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RAIDING / LISZT FESTIVAL

Chopin und Liszt mit Lilya Zilberstein

02/04/14 Ausbildung am Moskauer Gnessin-Institut, 1987 Siegerin beim legendären Busoni-Wettbewerb – die 1965 in Moskau geborene Pianistin Lilya Zilberstein spielte jüngst beim Liszt-Festival im burgenländischen Raiding. Dieses ist wie immer schon gut eingebürgert auf vier Blöcke im Jahr verteilt.

Von Wolfgang Stern

Eine perlende Tongebung, den Hang zum Romantischen, Chopin und Liszt, das konnte man am Ende des ersten 2014er Blocks im burgenländischen Raiding in höchster Qualität erleben. Zur Einstimmung zur Sonntagsmatinee gab es Vallée d´Obermann aus dem Zyklus „Années des pèlerinage“ und „St. Francois d´Assise – La Prédication aux oiseaux“, technisch so souverän und bedächtig vorgetragen, nicht überhastet oder ins übermäßige Fortissimo ausartend. Die Pianistin legte wie in der Folge viel Wert auf Ausdruck und zauberte perlende Akkordzerlegungen hervor. Dann Chopins viersätzige Sonate Nr. 1 c-moll: Brillanz, spielerische Leichtigkeit und glasklare Anschläge beeindruckten. Auch im zweiten Teil folgten Werke derselben Komponisten. Die „Variations brillantes“, op. 12, und die „Barcarolle, op. 60, gaben Lilya Zilberstein weiter Gelegenheit, ihren sensiblen Zugang zu diesen Werken zu zeigen. Mit dem „Sonetto 104 del Petrarca“ und der Dante-Sonate war es eine würdige Reverenz an den „Raidinger“. Dessen Geburtshaus hätte an der Westseite übrigens eine Neufärbelung dringend notr.

Die nächsten Blöcke des Liszt-Festivals in Raiding:
13. bis 15. Juni (u.a. mit zwei Konzerten der Wiener Akademie und eines mit „Phil Blech“)
18. bis 22. Juni (u.a. Auftritte von Boris Bloch, Juliane Banse und Gerhard Oppitz)
22. bis 26. Oktober (u.a. Konzerte mit Angelika Kirchschlager, Niklai Lugansky)
www.lisztfestival.at

 

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