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ERWIN-KRÄUTLER-PREIS

Eine brasilianische Theologin

03/10/23 Der nach dem alternativen Nobelpreisträger benannte „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie, interreligiösen Dialog und befreiungstheologische Forschung“ wird am Donnerstag (5.10.) an der Universität Salzburg zum siebten Mal vergeben. Die diesjährige Preisträgerin ist die brasilianische Theologin und Franziskanerin Ivoneide Viana de Queiroz.

„Sie hat als eine der Ersten in ihrer Dissertation die außerordentlich bedeutende Rolle der Frauen in der Kirche im brasilianischen Amazonasgebiet sichtbar gemacht. Für diese Pionierarbeit wird sie ausgezeichnet“, meldet die Universität Salzburg.

Ivoneide Viana de Queiroz wurde 1965 im Bundesstaat Pernambuco in Brasilien geboren. Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre trat sie in die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von Maria Stern ein. Sie schloss ihr Theologiestudium 2015 mit einem Master in Missionswissenschaft am Institut für Höhere Studien in São Paulo ab und promovierte 2023 an der Päpstlichen Katholischen Universität von Paraná im Bereich Systematischer Pastoraler Theologie. Zudem absolvierte sie 2021 eine Spezialisierung in Stadtökologie am Internationalen Universitätszentrum UNINTER, Brasilien. Seit 2012 lebt sie im brasilianischen Bundesstatt Para im Amazonasgebiet.

Die international besetzte Jury hat ihr den diesjährigen Preis für ihre Dissertation „Vida Religiosa Feminina na Amazônia entre 1970 e 2020: Contribuições para uma Igreja com rosto amazônico e uma ecologia integral“ („Weibliches Ordensleben in Amazonien zwischen 1970 und 2020: Beiträge für eine Kirche mit einem amazonischen Gesicht und einer integralen Ökologie“) zugesprochen. 

Franz Gmainer-Pranzl, Leiter des Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen an der Universität Salzburg und Jurymitglied ergänzt: „Ivoneide de Queiros setzt sich mit einem Meilenstein und Wendepunkt in den Studien zur Geschichte der Kirche in Amazonien auseinander, nämlich mit der Tätigkeit der Frauen und insbesondere der Ordensfrauen, die in der Literatur, der Geschichte und der soziologischen Analyse bisher nur wenig sichtbar sind.“ (PLUS / dpk-klaba)

 

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