Auf der Suche nach dem Lachhaftem
STICH-WORT
15/09/17 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! war eine nicht unwitzige Mailadresse. Leider ist sie nicht mehr aktuell. Es war der Kontakt, unter dem Autorinnen und Autoren Komödien für einen Wettbewerb einreichen konnten. Knapp fünfzig Texte sind gekommen, zehn wurden ausgewählt. Nächste Woche ist das Publikum an der Reihe.
Im Salzburger Landestheater hat man sich den Wettbewerb für Comedy-, Kabarett-, TV- und Theaterautoren ausgedacht. Die Motivation ist auf der website erklärt: „Die guten Komödien kommen aus Großbritannien oder Frankreich? Wir zeigen, dass der Witz auch in Österreich, Deutschland und in der Schweiz zu Hause ist.“ Wir geben zu, dass uns die Schweiz nicht als allererstes eingefallen wäre.
Thorsten Sievert, der Kurator des Komödienwettbewerbs, ist einer der weiß, wie das Lachen geht. Der Comedy-Spezialist, Chef der Firma „smile! producing“ gilt als Vollprofi in seinem Fach. RTL hat über die Jahre immer sehr auf ihn gesetzt, aber auch ZDF und ARD-Sender holten ihn gerne. „Der Comedy Olymp/Götter der Comedy“ hieß eine von ihm produzierte Serie.
Die Auswahl der zehn neuen Komödien war also seine Sache, jetzt aber müssen andere ihre Ohren hinhalten.
Päsentiert werden die ausgewählten Komödien jeweils am 20., 22. und 24. September in kurzen Ausschnitten, vorgetragen von Schauspielern des Salzburger Landestheaters. Für jeden der Abende sind namhafte Kabarettistinnen und Kabarettisten eingeladen, die jeweils „eine komödiantische Beurteilung“ abgeben werden, wie es in der Presseaussendung heißt. Aber wirklich zählen die Meinungen von Gregor Seberg, Andreas Vitasek, Rudi Roubinek, Andrea Händler, Ulrich Waller, Nina Hartmann und Luise Kinseher nicht. Ernsthaft zu Buche schlägt nämlich die Meinung des Publikums. Mit Stimmzetteln, nicht mit phonstarkem Klatschen auf die Schenkel wird es jeden Abend über die jeweils beste Komödie entscheiden.
Nach Ende der dritten Vorstellung am 24. September steht der Publikumssieger fest. Ihm winkt ein Verlagsangebot, und sein Werk wird – dann als Ganzes – in einer szenischen Lesung im Landestheater vorgestellt.