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Amor und noch so allerlei

HINTERGRUND / TANZ-PERFORMANCE

02/07/15 Zwei Aufführungen gibt es noch, heute Donnerstag (2.7.) und am 5. Juli im Großen Studio der Universität Mozarteum: Es ist eine Tanz-Performance, die ihre Musik von der „Carmina Burana" und den deutlich seltener gespielten „Catulli Carmina" von Carl Orff entlehnt.

„Amor et cetera" ist der Titel, Ausführende sind die Performancegruppe „Das Collectif", Instrumentalisten der Universität Mozarteum und der Kammerchor KlangsCala Salzburg. Fürs Musikalische zeichnen Helmut Zeilner und Florian Müller verantwortlich, für die Choreographie Irina Pauls.

Die Sache ist nicht nur wegen des Bühnengeschehens interessant. Immerhin sei es, so KlangsCala-Leiter Helmut Zeilner, 25 Jahre her, dass man „Catulli Carmina“ zuletzt in Salzburg hören konnte. Das Werk bildet gemeinsam mit der viel populäreren „Carmina burana“ und dem extrem selten aufgeführten „Trionfo di Afrodite“ das „Triptychon Trionfo“. Dass es einen solchen Zyklus überhaupt gibt, wird nur eingefleischten Orff-Kennern bewusst sein.

„Auf Grund der sowohl aufwändigen Besetzung – Chor, Solisten, Tänzer, vier Flügel, acht Perkussionisten - darf „Catulli Carmina“ durchaus als Rarität in der Aufführungspraxis bezeichnet werden“, so Zeilner. „Das Werk überzeugt mit abwechslungsreicher, bald mystischer, geheimnisvoller Stimmung, bald ausgelassener Ekstase.“ Er beschreibt die Aufführung so: „Ein erotisches, frivoles Miteinander und gegenseitiges Aufwiegeln zwischen Tänzern, Sängern und Instrumentalisten...“

In der Performance werden einzelne Motive der Werke in den Vordergrund gestellt, spielerisch bearbeitet und phantasievoll zu Szenen erweitert, in denen die Verbindung von Tanz und Musik auf besondere Weise erlebbar wird. Live musiziert, verdichten sich die Klänge des reichhaltigen Schlaginstrumentariums mit den Tanzenden zu einem gemeinsamen Pulsieren.

Die Choreografie steht im Kontext zur Entstehungszeit der Liedtexte aus dem 11./12. Jahrhundert und zieht daraus Figuren, Konstellationen, Situationen und Tanzformen. Das „Rad der Fortuna" bildet das übergreifende Thema: Werden und Vergehen, Aufstieg und Fall, das Auf und Ab des menschlichen Schicksals. (Universität Mozarteum/dpk-krie)

"Amor et cetera" - Weitere Aufführungen am 2. und 5. Juli, jeweils um 18 Uhr im Großen Studio der Universität Mozarteum
Bild: Universität Mozarteum

 

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