Blaues Auge lacht zwischen den „Wellen“
WINTERFEST / BILANZ
10/01/22 Alle Compagnien konnten kommen. Start- und Einreiseverzögerung wurden bewältigt. Eine kurzfristig eingesprungene Truppe brachte ein unerwartetes Asset. Der vierte Lockdown forderte finanziellen Tribut, aber „Zuversicht und schnelle Umplanung in ein realisierbares Festival haben sich gelohnt“.
„Das Winterfest begann mit ein paar Tagen Verspätung und nicht wie ursprünglich geplant im großen Zelt.“ Geschäftsführerin Julia Eder und künstlerischer Leiter David Dimitri ziehen dennoch positive Bilanz nach dem Jubiläum Zwanzig Jahre Winterfest. Insgesamt gab es an zwanzig Spieltagen 44 Vorstellungen und vier Publikumsgespräche im Volksgarten und in der SZENE Salzburg.
Das Schweizer Clown-Duo Wakouwa Teatro kam erst zwei Tage später als ursprünglich geplant nach Salzburg. Leerstellen gibt es nicht im Nouveau Cirque, namhafte Compagnien genug – und Winterfestleiter Dimitri fand mit der italienischen Compagnia Nando e Maila kurzfristig hochkarätigen Ersatz für die zwei ersten Vorstellungen.
Das vorjährige Winterfest wurde wegen Corona abgesagt. Nicht nur in Salzburg gab es Ausfälle – wie für so viele Betroffene auch – für die international tätigen Zirkusgruppen. „Sie alle waren nach der langen Zwangspause überglücklich, wieder auftreten zu können. Und die Sehnsucht des Publikums war nach der langen Pause in jeder Vorstellung spürbar“, schildern die Winterfest-Verantwortlichen die Stimmung.
„Das Winterfest 21 war ein Festival der Solidarität und des Zusammenhalts. Wir durften einen Raum für Freude und Begeisterung schaffen, wir sehen das als gelungenes Zeichen für einen positiven Blick in die Zukunft“, betonen Julia Eder und David Dimitri. Es habe sich gelohnt, „es war magisch und wunderschön“. Das Publikumsecho bestätige einmal mehr die Bedeutung Salzburgs als „eine Stadt für zeitgenössischen Circus“.
Bild: www.winterfest.at ; www.gravityandothermyths.com
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