Ort der Begegnung und sozialer Aufmerksamkeit
INNSBRUCKER LANDESTEATER / NEUE INTENDANTIN
26/11/21 Ein klein wenig ist es auch eine Salzburger Sache: Sie war einst im Schauspielhaus Salzburg tätig. In der Jury war jetzt die Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele: Ab 1. September 2023 ist Irene Girkinger Intendantin des Tiroler Landestheaters.
Irene Girkinger wurde 1976 in Linz geboren. Die studierte Romanistin und Kulturmanagerin ist seit 2012 Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen. Von 2007 bis 2011 arbeitete sie als Dramaturgin am Volkstheater Wien, davor war sie am Theater Phönix Linz, am Schauspielhaus Salzburg sowie bei den Salzburger Festspielen tätig.
Neun Personen kamen in die engere Auswahl und mussten sich in einem Hearing vor einer Jury behaupten, teilte das Land Tirol am Freitag (26.11.) mit. Irene Girkinger sei „hervorragend regional und international vernetzt“. Sie habe durch ihre „Kompetenz, spannenden Ideen für die Programmgestaltung des Mehrspartenhauses sowie durch ihren Ansatz, das Theater verstärkt zur Stadt, zur Region und zu Europa hin zu öffnen und neue Publikumsschichten zu gewinnen“, überzeugen können. Land Tirol und Stadt Innsbruck sind Gesellschafter des Tiroler Landestheaters. Vertragsbeginn ist der 1. September 2023. Bis dahin wird Johannes Reitmeier, der sich der sich aus privaten Gründen zurückzieht, die Intendanz innehaben. Reitmeier folgte 2012 auf Brigitte Fassbaender.
„Das Tiroler Landestheater nimmt mit der kulturellen Grundversorgung der Region eine zentrale Rolle ein und ist ein Ort der Begegnung und sozialer Aufmerksamkeit – das ist für mich in meiner Theaterarbeit und gerade in Zeiten wie diesen sehr wichtig. Hier treffen Menschen in all ihrer Diversität, Themen in all ihrer Aktualität und spannende ästhetisch-formale Konzepte in all ihrer Vielseitigkeit aufeinander. Dieser größte Kultur-Player der Region soll Motor für eine lebendige, qualitätsvolle und multidisziplinäre Kulturproduktion sein. Das Tiroler Landestheater solle unter ihrer Leitung ein „klares Bekenntnis zur Zeitgenossenschaft, Nachwuchsförderung, Diversität, Nachhaltigkeit sowie zu gesellschaftspolitisch relevanten thematischen Schwerpunkten“ abgeben. Und: „Es wird sich in manchen Bereichen neu definieren“, betonte Girkinger. „Dabei möchte ich die Zusammenarbeit der verschiedenen Sparten auf und hinter der Bühne verstärken.“
Der Jury gehörten Karin Bergmann, ehemalige Direktorin des Burgtheaters, Bettina Hering, Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele, Nora Schmid, Intendantin der Oper Graz, Andreas Beck, Intendant des Residenztheaters München sowie Markus A. Müller, Intendant des Staatstheaters Mainz an. (www.tirol.gv.at / dpk-klaba)