Genauere Blicke auf die Heimat
LANDESKUNDE / VORWISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN
27/09/17 Theresa Barth, Caroline Fiegl, Sophie Haberlander, Jonas Burmann, Florian Huber und Xaver Wizany: Diese jungen Salzburgerinnen und Salzburger erhielten Preise zur Förderung vorwissenschaftlicher Arbeiten.
Unter sieben eingereichten Arbeiten in der Kategorie "Demokratiepolitische Bildung. Salzburger Gegenwarts- und Zukunftsfragen" setzte sich Jonas Burmann (BORG Salzburg Nonntal) mit dem Thema „Zerstört die Schule die Lernbereitschaft?“ als Sieger durch. Den zweiten Platz erreichte Theresa Barth (Akademisches Gymnasium Salzburg) mit ihrer Arbeit über „Minderjährige Geflüchtete in Österreich – Trauma und Sozialisationsprozess“. Dritter wurde Xaver Wizany (Musisches Gymnasium Salzburg) mit der Arbeit „Die Verschandelung Österreichs am Beispiel der dezentralisierten Raumordnung im größeren Umfeld Salzburgs“.
In der Kategorie „Geschichte und Landeskunde“ hat Florian Huber (Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare Salzburg) mit der Arbeit zum Thema „Die Rolle des Pass Lueg in der Salzburger Landesgeschichte“ gewonnen. Zweite wurde Caroline Fiegl (Akademisches Gymnasium Innsbruck) mit ihrer Arbeit „Birnbachloch-Gletscher – aus klimatologischer und industriehistorischer Sicht“. Mit dem Thema „Euthanasie im Nationalsozialismus am Beispiel Salzburg“ überzeugte Sophie Haberlander (Akademisches Gymnasium Salzburg) als dritte die Jury.
Die Auszeichnung hat der Salzburger Landtag gemeinsam mit der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und dem Landesverband der Salzburger Museen und Sammlungen zum zweiten Mal vergeben. Die vorwissenschaftliche Arbeit ermöglicht den Maturantinnen und Maturanten, sich intensiver mit einem Thema, das sie interessiert und das sie vertiefen wollen, auseinanderzusetzen. „Vor allem aber ist die Auseinandersetzung mit der Heimatregion Salzburg in demokratiepolitischer, gesellschaftlicher und historischer Hinsicht wichtig“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf. „Intention des Preises ist es, das zu unterstützen“. . Der Landtag honoriert herausragende Leistungen engagierter Schülerinnen und Schüler", betonte. Außerdem, so Pallauf, erfordere das Verfassen einer solchen Arbeit ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Neben der Würdigung guter Leistungen biete der Landtag auch einen extra Anreiz, sich mit der Heimatregion zu befassen. Zwölf Arbeiten begutachtete die Jury. Was das einschlägige Interesse bei den angehenden Maturanten anlangt, gibt es also wohl noch viel Luft nach oben.
Für die Preisträgerinnen und Preisträger gibt es Zuwendungen von 200 bis 500 Euro. Jonas Burmann in seiner Dankesrede: „Ich hoffe, dass ich mit dem Erfolg dieser Arbeit auch die nachfolgenden Schülerinnen und Schüler ein wenig ermutigen kann, ihre kritischen Gedanken nicht untergehen zu lassen und dass sie sich zutrauen, Dinge anzusprechen, die vielleicht auch vielen anderen durch den Kopf gehen, sich aber keiner traut auszusprechen.“
Da es viele positive Rückmeldungen auf die Auslobung des Preises gegeben habe, strebe man an,
den Preis auch nächstes Jahr wieder auszuloben, so Brigitta Pallauf bei der Preisverleihung am Dienstag (26.9.) im Salzburger Landesarchiv. Dessen Direktor Oskar Dohle, auch Vize-Präsident der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, sagte bei der Preisverleihung: „Die eingereichten Arbeiten und die Bandbreite der behandelten Themen sind deutliches Zeichen dafür, dass Landeskunde nicht nur eine historische Komponente hat. Dem Salzburger Landesarchiv und der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde ist es daher ein besonderes Anliegen, die Arbeiten junger Salzburgerinnen und Salzburger zu fördern, ist es doch jene Generation, die in Zukunft die Geschicke unserer Heimat mitbestimmen wird. Nur, wer um seine Herkunft und Identität weiß, kann künftigen Herausforderungen besser begegnen.“ (Landeskorrspondenz/dpk)