Vorspiel auf dem Theater
LANDESTHEATER / PROBEBÜHNE
28/09/16 Zwei große Probebühnen, eine mit den Originalmaßen der Hauptbühne samt Drehbühne, zwei Studioproberäume, zwei Ballettsäle, Chorsaal und Räumlichkeiten für die Schneiderei stehen dem Landestheater demnächst zur Verfügung: Das neue Probenhaus auf dem Werkstättengelände des Landestheaters in Aigen ist im Rohbau fertig.
Bei einem Pressegespräch zum Richtfest – samt traditionellem Richtspruch durch den jüngsten Lehrling - führte das Team der Architekturwerkstatt Zopf durch die neuen Räumlichkeiten. Als Vorsitzende des Theaterausschuss besichtigten auch Landesrat Heinrich Schellhorn und Bürgermeister Heinz Schaden die Baustelle.
Immerhin haben Stadt und Land Salzburg das Projekt mit je 750.000 Euro mitfinanziert. Es sei ihm gelungen, so Landesrat Schellhorn, die Summe im außerordentlichen Kulturbudget „locker zu machen“. Er freue sich, so der Kulturlandesrat, die über die Stadt verteilten Proberäumlichkeiten auf einen Standort konzentriert und ideale Bedingungen Künstlerinnen und Künstler geschaffen zu sehen. Zuversichtlich zeigte sich der kaufmännische Direktor des Landestheaters Torger Erik Nelson: „Wir gehen davon aus, dass das Projekt im finanziellen Rahmen bleiben wird.“ Der Großteil werde aus Rücklagen des Landestheaters finanziert.
„Mit dem Neubau hat die Zukunft des Salzburger Landestheaters begonnen“, sagte Intendant Carl Philip von Maldeghem. Er ist froh darüber, künftig „so deutlich optimierte Arbeitsbedingungen“ zu haben. Das Probenhaus habe auch, so Maldeghem, „das Potenzial, ein neuer kultureller Mittelpunkt in Aigen zu werden“.
Mit dem Bau des Probenhauses arbeitet die Architekturwerkstatt Zopf nach vielen nationalen und internationalen Projekten erstmals an einem Großprojekt in ihrer Heimatstadt. Die Projektleitung und Koordination hatte die Firma Jastrinsky.
Vertreter der drei Sparten weihten ihre neue Stätte gleich im Rohbau mit ein wenig Kunst: Der Tenor Franz Supper, selbst gelernter Spengler, mit einem Lob auf den Chianti-Wein, Christoph Wieschke als erster Schauspieler auf der neuen Bühne mit dem „Vorspiel auf dem Theater“ aus Goethes „Faust“ und das Ballettensemble mit einer Improvisation. (Landestheater/dpk-klaba)