28/10/22 Was wurde aus dem Buben von Butterfly und Pinkerton? Puccinis Japanische Tragödie, ein Höhepunkt der Frauenverachtung in der Operngeschichte, gipfelt in der brutalen Kindes-Entführung durch den Vater und dessen amerikanischer Ehefrau. Die entehrte Butterfly bringt sich um. Was bleibt ihr auch anderes übrig. Aber was wurde aus dem Buben?
20/10/22 To good to go heißt es normalerweise für Brot und Gebäck, chinesisches oder mexikanisches Essen – günstig zu kaufen am Ende eines Tages. Performances to good to go waren bislang nicht zu haben: Das Wiener Odeon setzt in der Reihe Living Positions neuerdings und aus guten Gründen auf Recycling.
19/10/22 Es war die 55. Ausgabe des steirischen herbstes, die fünfte unter der Leitung der Intendantin und Chefkuratorin Ekaterina Degot. Im Zentrum stand „die gegenwärtige politische Realität eines Kriegs in Europa“. Der steirische Herbst ist mit dem Festival nicht zu Ende. Die neue herbstvermittlung ist ein Ganzjahresprojekt und gilt Erinnerungsorten.
REST DER WELT / WIENER STAATSOPER / VON DER LIEBE TOD
11/10/22 Die Wiener Staatsoper erinnert mit der szenischen Umsetzung von Gustav Mahlers Opus 1 Das klagende Liedund den späten Kindertotenliedernan den Beginn seiner Hofoperndirektion. Mit gemischtem Erfolg.
04/10/22 Der Arien-Hit schlechthin ist Glück, das mir verblieb. Aber in Wirklichkeit ist Die tote Stadt, der Opern-Geniestreich des erst 23jährigen Erich Wolfgang Korngold, ja als Ganzes ein Hit. Das böse Wort darf man durchaus gebrauchen. Ein Hit hat bekanntlich ein Ablaufdatum, er gräbt sich aber in die Erinnerung ein.
30/09/22 Spätestens am Hauptplatz zündet der Funke. Die Bombe wird in der Oper einschlagen! Hier, wo wir alle sitzen, ein szenisch überfrachtetes War Requiem erleben und schon gut neunzig Minuten lang eine ferngesteuerte Bombe auf der Videowall beobachten.
28/09/22 Der britische Autor Dennis Kelly führt uns in Der Weg zurück Wissenschafts- und Technikfeinde vor, die eine neue Herrschaft errichten. András Dömötör ist der Regisseur der österreichischen Erstaufführung im Grazer Schauspielhaus.
15/08/22 Es ist die allererste Operette von Franz Lehár, nachdem er 1896 mit der tragischen Oper Kukuschka einen Achtungserfolg in Leipzig erzielt hatte. Lehár strebte sein Leben lang nach der Opernbühne. Mit dem Rastelbinder freilich begann sein Welterfolg als Meister der „Wiener Operette“. Kurz davor herausgekommen: Wiener Frauen