07/10/13 Der Morgen graut im Zeitraffer. Blick zuerst aus dem Grünen auf die Skyline von Frankfurt.mit ihren erleuchteten Geld-Turm-Tempeln. Die Idylle ist rasch dahin, Autos werden bestiegen, es wird aus und in Garagen gefahren. Nervige Stimmen aus den Autoradios: "Ein guter Tag beginnt mit den Börsennachrichten."
04/10/13 In dieser Hochzeitsnacht muss einiges schief gegangen sein: Ein voneinander peinlich berührtes Brautpaar frühstückt auf weißer Terrasse. Bedrohliche Baumstümpfe scheinen wie Drachenleiber aus dem Boden zu wachsen, dürre Äste wie gotische Wasserspeier in den Himmel zu schreien. Die Katastrophe kommt näher. Gleich wird sie fragen.
01/10/13 Das muss einem erst einmal einfallen: Da haben sich Gefallene des Ersten Weltkriegs gut sechshundert Kilometer durch die Erde gebuddelt, von der ehemaligen Galizischen Ostfront (Ostpolen, Ukraine) nach Graz. Dort tauchen diese Zombies der Zeitgeschichte auf dem Flughafen auf.
19/09/13 „24 % Sprache, 25 % Roboter, 51 % Wunderkammer“. Das Signet in kreisrunder Stempelform ist unterdessen so etwas wie das Markenzeichen beim Steirischen Herbst. Mit den blumigen Hinweisen weiß man, woran man ist. Glaubt es jedenfalls zu wissen. In dem Fall gelten die Angaben für „H, an incident“.
17/09/13 Holländer, Engländer, Deutsche: „Very international“, hochkarätig und qualitätvoll endete das Grafenegg-Festival 2013 mit den Besuchen der großen Gastorchester. Wolkenlose Abende unterm Wolkenturm waren eine angenehme Randerscheinung.
04/09/13 Die großen Orchesterkonzerte sind logischerweise der Publikumsmagnet. Eine Uraufführung stand am vorigen Wochenende im Mittelpunkt. Doch auch an der Nebenfront tut sich beim Grafenegg-Festival so manches, was lohnt, gar überrascht.
03/09/13 Was ein GAU, ein Super-GAU gar, hat eine lange Halbwertszeit. Dieser Tage erst ist Fukushima wieder in die Schlagzeilen geraten, die wahren Gefahren lauerten, verstrahltes Kühlwasser gerate in Mengen ins Meer.
01/09/13 Ähnlich wie in Lockenhaus spielt man in Burg und Kirche. Seit 1986 gibt es das Festival St. Gallen in der Obersteiermark dank unermüdlichen Einsatzes einiger ehrenamtlicher „Aktivisten“. Kurt Schwertsik ist hier zum zweiten Mal „Composer in residence“.