19/02/24 Die österreichische Erstaufführung von Yasmina Rezas James Brown trug Lockenwickler in der Regie der Josefstadt-Schauspielerin Sandra Cervik deckt die Schwächen des Stücks auf.
14/02/24 Mit den allernächsten Nachbarn und ihren Nationalopern ist es so eine Sache. So gern wir nach Ungarn zum Zahnarzt fahren – spielt hierzulande irgendwer Hunyadi Lászlá oder Bánk Bán von Ferenc Erkel? Und dass es in Slowenien ein Beinahe-Remake der Verkauften Braut gibt, das wissen selbst eingefleischte Opern-Kenner nicht.
12/02/24 Fast möchte man selbst die Nase prüfend in die Luft strecken. Könnte Der Nebel von Dybern durch Türspalten auch in den Theaterraum dringen? Die Produktion dieses Dramas von Maria Lazar (1895-1948) im Grazer Schauspielhaus ist ein weiterer Schritt zur Rehabilitierung dieser hellsichtigen jüdischen Autorin, deren Karriere das Nazi-Regime den Garaus bereitete.
09/02/24 Das kann man wirklich nur zeigen, wenn außerordentlich viel Platz zur Verfügung steht: Alois Hans Schram (1864-1916) war ein österreichischer Dekorations- und Historienmaler. 1905/08 hat er fürs Wiener Rathaus das imponierende Tableau Karl VI. besucht die Baustelle der Karlskirche geschaffen. Über acht Meter breit, fast drei Meter hoch!
24/01/24 Wir werden uns in diesem Jahr wohl vermehrt auf Kafkaeskes einstellen müssen. Franz Kafka ist vor hundert Jahren gestorben (am 3. Juni ist der Gedenktag). Im Wiener Akademietheater stellt Lucia Bihler Die Verwandlung auf die Bühne. In einem expressionistischem Setting, für das unmittelbar der Maler Ernst Ludwig Kirchner Pate gestanden ist.
23/01/24 Hochschwangere junge Frau. Kein Platz zum Ausruhen. Kein Platz zum Gebären. Zimmer belegt... Es klingt wie nach einer Neuinszenierung des Adventsingens und ist auch genau so zeitlos wie die biblische „Herbergsuche“. Doch von Mord und Gewalt aus Verzweiflung weiß die Weihnachtsgesichte nichts. – Anders als die Opernballade Schlaflos (Sleepless) von Peter Eötvös.
17/01/24 Ein Eisenbahnwaggon voller Glocken und Schellen läutet das Kulturhauptstadtjahr ein. Der Glöggelwaggon durchquert – je schneller fahrend umso heftiger ‚glöggelnd‘ – am Freitag (19.1.) das Salzkammergut von Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning.
15/01/24 Nur für Sekunden kommen sie einander nahe. Mariedl und Herrmann, zwei Figuren aus der Dramenwelt des Werner Schwab. Sie tauchen immer wieder auf in seinen Stücken, aber doch nie in demselben. Das tun sie erst jetzt im Schauspielhaus Graz, wo sie Regisseur David Bösch zusammenbringt an einer gemeinsamen Wohnadresse: Schwabgasse 94.