05/12/12 Man hält freilich weiter am Stagione-Prinzip fest, aber mit etwas Glück kann man im Teatro La Fenice nun sogar zwei Opern hintereinander sehen, so wie das Ende November mit Werken Verdis „Otello“ und Wagners „Tristan und Isolde“ möglich war.
26/11/12 Hans Neuenfels Mozarts verknüpft Arien und Ensembles von Mozarts zweiter Opera buffa über neue Dialoge miteinander und setzt sie in neuer Reihenfolge zusammen. Besser geworden ist das Libretto nicht.
07/11/12 Das Münchner Gärtnerplatztheater kann sich glücklich schätzen, die einst auch an diesem Haus gefeierte Brigitte Fassbaender als Regisseurin für seine erste Opern-Neuproduktion dieser Spielzeit (im Cuivilliéstheater) gewonnen zu haben.
06/11/12 „Sale“ oder Ausverkauf, wie es früher einmal hiess, herrscht mittlerweile nicht mehr nur als Dauerzustand in den Konsumtempeln, sondern auch in Form eines zweistündigen, pausenlosen Händel-Pasticcios im Opernhaus Zürich. Dort ist Christoph Marthaler die späte, längst überfälligen Ehre der Regieführung zuteil geworden.
31/10/12 Eine aus Bamberg entliehene „Apokalypse“ zählt ebenso zum Weltdokumentenerbe der UNESCO wie drei weitere Pracht-Codices: Ottos III. Evangeliar, Heinrichs II. Perikopenbuch und das Evangeliar aus dem Bamberger Dom. In dieser Zusammenstellung und Fülle wird dies alles, was hier zu bewundern ist, nie mehr irgendwo auf der Welt in Szene gesetzt werden. Das wäre schon aus konservatorischen Gründen unmöglich.
30/10/12 Jörg Widmanns erste große Oper „Babylon“ wurde bei ihrer Uraufführung in der Bayerischen Staatsoper heftig bejubelt, einige Buhrufe musste der Librettist Peter Sloterdijk einstecken.
29/10/12 Birgit Minichmayr ist Hedda Gabler. Eine junge Frau, die nur auf sich selbst fokussiert ist, die auch eine sechsmonatige Hochzeitsreise kühl als dazugehöriges Faktum wertet. Die Karriere ihres Mannes interessiert sie nur aus der Optik heraus, dass sie ihr dazu verhilft, ihren gesellschaftlichen Status weiter zu verbessern.
16/10/12 So wie in der Oper hat Zürich auch im Ballett auf etwas Neues gewartet. Mit Prokofjews „Romeo und Julia“ stellt sich Christian Spuck als Choreograf und Ballettdirektor im Zürcher Opernhaus dem Publikum vor.