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STADTSIEGEL IN GOLD

Für Annemarie Schobesberger und Elfriede Karl

29/06/16 Als ÖVP-Politikerin hat die 1931 geborene Annemarie Schobesberger in Salzburg Pionierarbeit geleistet. Bei der „Salzburger Volkszeitung“ leitete sie viele Jahre die Kulturredaktion.

Sie und die ebenfalls in Salzburg geborene Elfriede Karl, von 1971 bis 1983 im Kabinett Bruno Kreisky SPÖ-Staatssekretärin für Familienpolitik und Frauenfragen, danach bis 1984 in der Regierung Fred Sinowatz Bundesministerin Familienministerin, erhielten am Dienstag (28.7.) das Stadtsiegel in Gold. Beide, so Bürgermeister Heinz Schaden, haben es geschafft, die „gläserne Decke“ zu durchstoßen, die den Karriereweg von Frauen behindert haben.

Annemarie Schobesberger zählt zu den wenigen Vertreterinnen der Zwischenkriegsgeneration, die es wagten, Familie, Beruf und politisches Engagement zu leben. Ein besonderes Anliegen war der langjährigen (1965 bis 1986) Redakteurin der „Salzburger Volkszeitung“ die Kommunalpolitik, von 1977 bis 1987 gehörte sie der ÖVP-Fraktion im Salzburger Gemeinderat an. 1985 bewahrte sie die Frauenhilfe Salzburg vor dem Zusperren. Gemäß ihrem Motto „Kultur und Soziales unter einem Dach“ gelang es, im Franziskanerkloster ein zeitgemäßes Zentrum für Sozialarbeit und Frauenkultur aufzubauen.

Bis heute gefragt sind der „Eltern-Kind-Service“ und der von ihr 2007 initiierte ehrenamtliche „Senioren-Besuchsdienst“. Besonders setzte sich Annemarie Schobesberger auch in der Seniorenpolitik ein, wo sie sich unter anderem der gerechten Pflegegeld-Verteilung und der Entkriminalisierung der heute selbstverständlichen 24-Stunden-Pflege widmete. (InfoZ)

Bild: Stadt Salzburg / Johannes Killer

 

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