MOZARTEUM IM MUSEUM
Ein Wunderkind aus Salzburg
26/11/15 Wunderkind, ja, aber nicht Mozart. Im letzten Konzert der reihe „Mozarteum im Museum“ dieses Jahres – heute Donnerstag (26.11.) um 18 Uhr – ist auch ein Werk der aus Salzburg stammenden Marie Mösner zu hören.
Marie Mösner (1838–1884) wurde als Tochter eines Musikers in Leopoldskron-Moos, damals einem Vorort von Salzburg, geboren. Nach ihrem ersten Klavierunterricht wechselte sie bald zur Harfe und lernte bei den führenden Lehrmeistern dieses Fachs in München, Wien und Paris. Parallel zu ihrem Studium in Paris erhielt sie als Achtzehnjährige eine Professur am Konservatorium in Straßburg. Es folgten Konzerttourneen durch ganz Europa. Auch in ihrer Heimatstadt trat sie gelegentlich auf. Sie wurde zum Ehrenmitglied der Salzburger Liedertafel, des Dommusikvereins und des Mozarteums ernannt und durfte ab 1861 als erste Harfenistin Europas den Titel einer k.k. Kammervirtuosin tragen. 1865 zog sie sich vom Konzertleben zurück. Das Salzburg Museum verwahrt u.a. eine Doppelpedalharfe im gotischen Stil aus dem Besitz von Marie Mösner. Das Instrument ist im Rahmen der Ausstellung „Musikstadt Salzburg“ zu sehen.
Das Programm des Konzerts heute geht von Marie Mösners Fantasie für die Harfe über den Elfenchor aus Hans Schlägers Oper „Heinrich und Ilse“ aus. Der Autograph befindet sich im Archiv des Salzburg Museum. Die Studierenden der Universität Mozarteum spielen Werke von Schumann und Brahms sowie der k. k. Kammervirtuosin und Pianistin Sofie Menter (1846-1918). Susanna Inninger-Lehnfeld und Michael Malkiewicz stellen die Ausnahmemusikerinnen Marie Möser und Sofie Menter vor. Begleitet von Francesca Paratore (Sopran) spielen Miriam Paschetta an der Konzertharfe und Paul Willot-Förster am Klavier. (Salzburg Museum)