„meet the Composer“
ATELIERKONZERT / OENM
06/11/15 In übereinander gelagerten Linien erzeugt Alexandra Karastoyanova-Hermentin vielschichtige Gebilde, deren selbständige Komponenten zu einem ständigen Wechselspiel finden.
Der Komponistin Alexandra Karastoyanova-Hermentin widmet das oenm, das Östereichische Ensemble für Neue Musik, ein Porträt an drei Abenden. „Die Charakteristik meiner Musik wird bestimmt durch eine stilistische Vielfalt, die einerseits geprägt ist von Rückbezügen auf Musik der Vergangenheit und gleichzeitig Elemente aus traditionellen Musikkulturen aufweist, beides in der Musiksprache der Gegenwart vereint. Bei allen inhaltlichen und strukturellen Aspekten steht die emotionale Wahrnehmung und Wirkung im Vordergrund“, sagt die Komponistin über ihre Musik.
Bei den drei Atelierkonzerten im œnm Atelier im Künstlerhaus erklingen neben Stücken von Alexandra Karastoyanova-Hermentin, darunter die Uraufführung von „Osenj“ für Akkordeon Solo, auch Werke von Sofia Gubaidulina und Dimitri Schostakowitsch. Es spielen Michaela Girardi, Violine, Peter Sigl, Violoncello, Nora Skuta, Klavier und Karin Küstner, Akkordeon. Die Komponistin wird bei allen drei Konzerten anwesend sein.
„Die Gleichberechtigung der Ebenen verleitet dazu, die Konzentration mehr auf die eine oder andere Linie zu richten und den Wechsel zwischen ihnen bewusst wahrzunehmen. Aus weit entlegenen musikalischen Gebieten wie bulgarischer Volksmusik oder Musiktraditionen findet sie Material, um es weniger in direkten Zitaten als vielmehr in Form von Allusionen oder weit entfremdet in behutsamem Umgang in ihre jüngste Kompositionen einzubeziehen“, schreibt mica austria. (oenm)