STEFAN ZWEIG CENTRE
Kontrovers
08/10/15 Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zweigherbst 2015 präsentiert das Stefan Zweig Centre in der Edmundsburg zwei Bücher - heute Donnerstag (8.10) eines von Stefan Zweig und am Montag 19. Oktober eines über Stefan Zweig.
Stefan Zweigs Roman „Ungeduld des Herzens“ aus dem Jahr 1939 ist in einer bemerkenswerten Neuausgabe vom Zürcher Manesse-Verlag veröffentlicht worden: Erzählt wird die Geschichte des k. u. k. Leutnants Anton Hofmiller (in der bekannten Verfilmung heißt er Anton Marek), der durch ein Missgeschick in ein Nahverhältnis zu Baronin Edith von Kekesfalva gerät. Sie ist seit einem Reitunfall an den Rollstuhl gefesselt. Der junge Mann verspürt Mitleid mit der Dame, sie vermutet, er sei verliebt. Die daraus folgenden Verstrickungen enden tragisch…
Der bekannte Schweizer Literaturwissenschaftler und Kritiker Andreas Isenschmid hat den Roman herausgegeben kommentiert und mit einem Nachwort versehen. Er stellt das Buch heute Donnerstag (8.10.) in Salzburg vor. Es liest Sascha Oskar Weis.
Viel wurde in den letzten Wochen bereits über das Stefan Zweig-Buch von Ulrich Weinzierl berichtet. Die Diskussion verläuft durchaus kontrovers. Der Wiener Journalist und Autor hat im Zsolnay Verlag eine äußerst private Studie über Zweig veröffentlicht. Er stellt Zweigs Beziehung zu seiner ersten Ehefrau Friderike (und zu anderen Frauen) dar, erforscht die homoerotischen Relationen zu Schriftstellerkollegen und Freunden und geht der heiklen Frage nach, ob das Gerücht stimmt, dass Zweig in jungen Jahren exhibitionistischen Neigungen folgte. Dieses intime Portrait ist keine Biographie, es eröffnet aber neue Einblicke in Stefan Zweigs privates Leben. Ulrich Weinzierl stellt „Stefan Zweigs brennendes Geheimnis“ am Montag 19. Oktober vor und spricht mit Klemens Renoldner über Stefan Zweig. (StZC)
