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Und jetzt Bruckners „Erste“

CD-KRITIK / MOZARTEUMORCHESTER

15/07/15 Der Zyklus an Gesamteinspielungen aller Sinfonien Anton Bruckners seitens Ivor Boltons nähert sich zusehends dem Ende. Als vorletzter Beitrag erschien jüngst der Geniestreich der c-Moll-Sinfonie Nr. 1 als Aufnahme vom Oktober 2013 im Großen Festspielhaus.

Von Horst Reischenböck

Für die „Erste“ hat Ivor Bolton sich damals nicht wie bei den vorangegangenen Einspielungen für die Letztfassung entschieden: So hat das Mozarteumorchester freilich die Chance versäumt, nahezu konkurrenzlos dazustehen. Nichtsdestoweniger erneut eine prachtvoll in entsprechenden Passagen zupackende Deutung, die das Orchester, speziell im Blech, einmal mehr in Bestform präsentiert und jeden Bruckner-Fan jubeln lässt.

Diehier eingespielte Fassung wird gemeinhin als „Linzer Version“ bezeichnet, was allerdings auch einer kleinen Korrektur bedürfte, denn auch in diese Gestalt hatte Bruckner sein Werk wiederum eigentlich erst später, 1870 in Wien eingerichtet. Das anlässlich ihrer Uraufführung vier Jahre zuvor in Linz erklungene Original, von William Carragan präpariert, divergiert nämlich nicht zuletzt im Finale ganz erheblich.

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 1 c-Moll WAB 101 „Linzer Fassung“. Mozarteumorchester Salzburg, Dir.: Ivor Bolton. OEHMS CLASSICS CD OC 436 – www.oehmsclassics.de

 

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