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TODESFALL

Gerhard Rohde

26/02/15 Gerhard Rohde sei „der Jüngste unter den Nach-Zwanzigern geblieben“ hieß es zu seinem Achtziger in der Neuen Musikzeitung (nmz), der er bis zuletzt als emsiger Schreiber und auch Herausgeber angehörte. Im Alter von 83 Jahren ist Rohde nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

Pausen-Begegnungen mit ihm waren immer erquicklich: ein messerscharfer Beobachter und Analytiker mit einem Hang zur beißenden Ironie. In Salzburg gehörte Gerhard Rohde, der hier auch einen Zweitwohnsitz hatte, zu Festspielzeiten quasi zum Straßenbild. In den achtziger Jahren hat er den Kritikerpreis der Salzburger Festspiele bekommen. So etwas gab es damals. „Sein von Eleganz und enzyklopädischem Wissen geprägter Schreibstil bleibt einzigartig“, heißt es in einem Statement der Festspiele zu seinem Tod.

Von einen „Kopf, der durch die Muskat-Mühle des gängigen Kulturbetriebes nicht geschrumpft werden konnte“ war in der erwähnten Laudatio die Rede. Dass Rohde erst am vergangenen Wochenende – in Abwesenheit – für sein musik-journalistisches Lebenswerk in München mit dem „Happy New Ears-Preis 2015“ ausgezeichnet worden ist, spricht für den wachen Geist, mit dem Rohde das Kulturleben bis zuletzt verfolgte. (dpk-krie)

Bild: nmz / Charlotte Oswald

 

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