Die Idee zeitigt Früchte
MOZART KINDERORCHESTER / SUPERAR / KONCZ / MINKOWSKI
02/02/15 Dem Mozart Kinderorchester gehört seit einigen Jahren das Nachmittagskonzert am zweiten Sonntag der Mozartwoche. Heuer hat man sich mit dem „Superar Chor“ aus Wien zusammengetan.
Von Horst Reischenböck
Zum Aufwärmen die Intrada zu „Bastien und Bastienne“: Wolfgang Amadé hat sie mit elf Jahren komponiert. Da war er, wie die Moderatorin Sunnyi Melles vermeldete, genauso alt wie Philip Huber, der Cembalist im Mozart Kinderorchester. Dieser wechselte danach zur Orgel, um die nur wenig älteren Sänger und Sängerinnen von Superar bei einigen Sätzen aus Franz Schuberts „Deutscher Messe“ D 872 zu begleiten.
Auch in diesem Konzert gab es Werke von Elliott Carter, drei „Sound Fields“, die gedanklich Assoziationen an György Ligeti wachrufen. Ein unaufgeregter Zugang zu zeitgenössischer Musik für die jungen Musikerinnen und Musiker.
Einfühlsam gestalteten das Mozart Kinderorchester und der Superar Chor (ein Projekt von Konzerthaus, Sängerknaben und Caritas in Wien) unter Christoph Koncz zwei von Mozarts Freimaurer-Stücken: das von Franz Beyer vervollständigte Fragment der Kantate „Dir, Seele des Weltalls“ KV 429 und „Die ihr des unermesslichen Weltalls Schöpfer ehrt“ KV 619, dessen Klavierpart Gerald Wirth von den Wiener Sängerknaben orchestral arrangiert hat.
Zum Abschluss gehörte das Dirigentenpult Marc Minkowski. Wie sehr sie sich beflügeln lassen, war in den vier Sätzen der Symphonie C-Dur KV 73 zu erfahren. Teil des Rituals: Marc Minkowski reicht den Stab weiter Orchestermusiker. Heuer fand er seine Assistenten in den ersten Geigen und in den Celli. Grenzenloser Jubel – auch für die Betreuer der einzelnen Stimmgruppen das Jahr über.