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TODESFALL

Emil Breisach

13/01/15 Es hat vermutlich nur wenige kulturelle Impulsgeber seines Formats gegeben: Emil Breisach, langjähriger ORF-Landesintendant in Graz, ist dieser Tage 91jährig verstorben. Die Gründung des „Steirischen Herbsts“ wäre ohne ihn kaum denkbar gewesen.

Emil Breisach gehörte zu den wichtigsten Impulsgebern und Förderern zeitgenössischer Kunst in der Steiermark. Seinem unermüdlichen Einsatz für das Neue, für das Wagnis und für das Experiment ist nicht zuletzt die Gründung des „musikprotokolls“ (eines zentralen Programmteils im „Steirischen Herbst“) zu verdanken, das in über 46 Jahren zu einem wichtigen Forum für die Entwicklung der österreichischen wie internationalen Komponisten-Szene und zu einem der raren Uraufführungsfestivals wurde.

„Wie kein anderer verstand der langjährige Landesintendant des ORF-Steiermark den Kulturauftrag des Mediums ernst zu nehmen, ihn gegen populistische Tendenzen vehement zu verteidigen und so das eigene Medium für die Kunst zu öffnen“, heißt es in einem Nachruf des "Steirischen Herbst“.

Seine Interessen war weitschweifend und - um einen zeitgenössischen Begriff zu bemühen - hybrid. Breisach war nicht nur einer der Gründungsväter des „Steirischen Herbsts“, auch das Forum Stadtpark hat er tatkräftig mit initiiert. Er hat die Akademie Graz ins Leben gerufen. Auch selbst war er künstlerisch tätig, als Lyriker. (dpk)

 

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