SALZBURGER VOLKSKULTURPREIS
Kräuterwissen, Köhlerei, Archiv-Einblicke
08/10/21 Die Preisträger des Salzburger Volkskulturpreises 2021 stehen fest. Eine unabhängige Jury kürte die „Haunsberger Kräuterapotheke“ der Landjugend Obertrum zum Gewinner des mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreises.
Die beiden Förderpreise zu je 3.000 Euro gehen an das Salzburger Freilichtmuseum für die Initiative „Archive zum Leben bringen“ und an die Landjugend Unternberg-Thomatal für das Projekt „Bundschuhkohle“. „Die Preisträger spiegeln die große Bandbreite der Volkskultur wider: vom Wissen der Heilkraft von heimischen Pflanzen über die wissenschaftliche Dokumentation und zeitgemäße Vermittlung von Kulturerbe bis hin zur Reaktivierung alter Handwerkstechniken“, so LHStv. Heinrich Schellhorn, der die Auszeichnung am 21. Oktober überreichen wird.
Altbewährte Hausmittel und pflanzliche Schätze aus der Region hat die Landjugend Obertrum wiederentdeckt. Ihre „Haunsberger Kräuterapotheke“ enthält zehn Produkte aus der Natur sowie auch das über Generationen weitergegebene Wissen über die verwendeten Pflanzen, Herstellung und Anwendung.
Altes Wissen und Handwerk bewahren und mit jungen Menschen wiederbeleben, dies steht im Zentrum des Projekts der Landjugend Unternberg-Thomatal. Die Jugendlichen haben sich in die Fußstapfen der traditionellen Köhler begeben und selber „Bundschuhkohle“ produziert.
Das Salzburger Freilichtmuseum hat seine Archive geöffnet und Partner eingeladen, gemeinsam die Sammlungen neu zu sichten und neu zu interpretieren. Mit dem Fotohof und Mitgliedern des Schauspielhauses wurden künstlerische Konzepte umgesetzt.
Der Salzburger Volkskulturpreis wird vom Land Salzburg und der Kurt- und Felicitas-Vössing-Stiftung sowie dem ORF Salzburg alle zwei Jahre vergeben. Ausgezeichnet werden maßgebliche, zeitgemäße Impulse gelebter Volkskultur mit den Schwerpunkten Jugend, Stärkung der Gemeinschaft, Förderung kultureller Vielfalt und für wissenschaftliche Arbeiten über regionale Kulturarbeit. (LK)