AUSZEICHNUNG
Stadtsiegel für Günter Silwa Sedlak
06/10/21 Für seine Verdienste um die Stadt Salzburg hat Bürgermeister Harry Preuner kürzlich dem Salzburger Künstler Günter Silwa Sedlak, der heuer seinen 80. Geburtstag feiert, das Stadtsiegel in Silber verliehen.
Toni Stooss, ehemaliger Direktor des Museums der Moderne schrieb über den Künstler: „Sedlak steht als Salzburger Künstler ebenso für das Weggehen wie das Zurückkehren, das Verlassen und das Wiederfinden – das hat schon viele bedeutende Künstler wie Anton Faistauer und Gerhard Jung ausgezeichnet. Das mag für das bildkünstlerische Klima Salzburgs symptomatisch sein.“
Silwa Sedlak, 1941 in Schladming geboren, wird seit 1983 vom Galeristen Thaddäus Ropac vertreten. Das erhellt seinen internationalen Stellenwert. Nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Kunst und an der Kunsthochschule Berlin folgten längere Aufenthalte in Marokko, Italien, den USA und anderen Ländern. Sein Atelier in Salzburg behielt er auch in seinen New Yorker Jahren.
Von Anfang an versuchte der Künstler, die Grenzen von Grafik und Malerei verschwimmen zu lassen. „In den frühen Arbeiten erkannte man textile und stoffliche Elemente, die sich dann ab den 1990er Jahren zu großformatigen Schlingenbildern und multiplen Schablonentafeln verselbstständigen“, schreibt die Kunsthistorikerin Margit Zuckriegl über ihn. „Sedlak blieb dem Figürlichen treu, auch wenn sich das Menschenbild in seinem Werk stark verändern konnte. Wie mit einem nach innen gewandten Blick zerteilt er die Körper und legt die zugrunde liegende Psyche frei; selbst in seinen Landschaften und Schnittmuster-Bildern zeigt sich dieses Schema, unter die Oberfläche zu blicken und mittels Strukturen, Graten, Netzen das Verborgene sichtbar zu machen.“
Neue Themen, neue Techniken, neue Weltsichten - „und doch ist er immer an einem interessiert: Das zutiefst Humane im Menschen, die Sinnlichkeit und Verletzlichkeit unseres Gegenübers zu erfassen und wiederzugeben.“ (InfoZ)