LITERATURHAUS
„Europa der Muttersprachen“ abgesagt
24/02/21 Schon im Vorjahr musste das Festival Europa der Muttersprachen abgesagt werden, und auch heuer bleibt es wegen der Corona-Pandemie auf der Strecke.
Das inner-europäische Reisen ist aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nicht in jener Form möglich, um solch ein Festival möglich zu machen, heißt es in einer Aussendung des Literaturhauses Salzburg. Dazu kämen Beschränkungen und die ungewisse Situation, ob überhaupt Veranstaltungen mit Publikum erlaubt sein werden.
Das Festival Europa der Muttersprachen findet seit 1995 immer im Frühjahr im Literaturhaus Salzburg statt. Seit 2018 ist es nicht mehr auf eine europäische Sprachlandschaft bezogen, sondern auf ein gesamt-europäisches Thema. Das letzte Festival 2019 stand unter dem Titel Die Vermessung Europas und es ging um Identitätsfragen. Im Jahr davor wurde vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise unter dem Titel Games Without Frontiers? das Thema „Grenzen und Chancen in Europa“ literarisch behandelt.
In den vergangenen 25 Jahren waren bei Themenabenden, Ausstellungen, Konzert- und Filmveranstaltungen hunderte Autoren, Übersetzer, Musiker und Künstler zu Gast, etwa prominente Schriftsteller wie Colm Tóibín (Irland), Gellu Naum (Rumänien), Dane Zaijc (Slowenien), Jacques Roubaud (Frankreich), Lidia Jorge (Portugal), Claudio Magris (Italien), Vassilis Vassilikos (Griechenland), Einar Karason (Island), Ismail Kadare (Albanien), Bernardo Atxaga (Baskenland), Cees Nooteboom (Niederlande), Matias Faldbakken (Norwegen), Miljenko Jergovic (Bosnien), Stefan Chwin (Polen), Asli Erdogan (Türkei), Hannu Raittila (Finnland), Dimitré Dinev (Bulgarien), Tim Parks (GB), Jaroslav Rudis (Tschechien), Janne Teller (Dänemark), Jovan Nicolic (Roma), Juri Andruchowytsch (Ukraine), Jelena Volic (Serbien), Karl-Markus Gauß (Österreich), Hamed Abdel-Samad (Deutschland), Michal Hvorecky (Slowakei) und Vladimir Sorokin (Russland). (Literaturhaus Salzburg)
Heute Mittwoch (24.2.) liest – online natürlich – Radek Knapp aus seinem Buch „Von Zeitlupensymphonien und Marzipantragödien“. In diesen „Notizen eines Möchtegern-Österreichers“ (Untertitel) beschreibt der polnisch-österreichische Autor mit satirischem Blick seine Wahlheimat. Mit dem Autor spricht Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann – www.literaturhaus-salzburg.at