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STRASSENZEITUNG APROPOS

Ab sofort wieder auf der Straße

30/04/20 Ab heute Donnerstag (30.4.) sind wieder Apropos-Verkäufer unterwegs, mit der Mai-Ausgabe der Salzburger Straßenzeitung. Auf dem Cover: Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.

Mitte März musste die Salzburger Straßenzeitung Apropos die Zeitungsausgabe an ihre Verkäuferinnen und Verkäufer stoppen. Das bedeutete für jene, die ohnedies von Armut und Ausgrenzung betroffen sind, eine Verschärfung ihrer Lebenssituation. Das erste Mal in der 22jährigen Geschichte der Salzburger Straßenzeitung gab es keine April-Ausgabe. Während der vergangenen eineinhalb Monate wurde allerdings Facebook zu einem wichtigen Sprachrohr.

„Wir haben um Solidarspenden gebeten und können nun zum Wiedereinstieg jedem Verkäufer und jeder Verkäuferin zusätzlich zu 20 Freiexemplaren auch Bargeld geben. Das lindert den Verdienst-Entgang zumindest etwas“, freut sich Chefredakteurin Michaela Gründler. Zudem wurde die Facebook-Rubrik „Apropos daheim“ sehr gut angenommen. Österreichische, afrikanische und rumänische Verkäuferinnen und verkäufer berichten darin, wie es ihnen inmitten der Corona-Pandemie geht, um so den Kontakt mit der Salzburger Bevölkerung zu halten.

Begegnung und persönliches Gespräch sind neben dem Zeitungsverkauf ein wichtiger Gesichtspunkt des Straßenverkaufs. Damit die rund hundert Verkäufer gut gerüstet sind, erhalten sie ein Wiedereinstiegs-Paket mit Mundschutz, Handschuhen und Desinfektionsmittel. „Was uns neben den Solidaritätsspenden besonders bewegt hat, waren die zahlreichen besorgten Anrufe, wie es den Verkäufern geht. Ich sage immer: es entstehen Beziehungsinseln rund um unsere Verkäufer, in denen jeder Anteil am Leben des anderen nimmt. Das hat sich auch über die Coronakrise hinaus fortgesetzt und zeigt, wie wichtig ein Miteinander über die gesellschaftlichen Grenzen hinaus ist“, so Chefredakteurin Gründler.

Davon ist auch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler überzeugt. Im Mai-Titelinterview spricht sie von der sozialen Dimension, die den Festspielen zugrunde liegt. „Gerade als Festspiele, die wir feiern wollen, müssen wir uns an die erinnern, die keinen Grund zum Feiern haben.“

www.apropos.or.at
Bild: Apropos

 

 

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