SUPERGAU
280 Einreichungen
25/02/20 Man kann nicht gut sagen, dass es nun gelte, die Spreu vom Weizen zu trennen. Supergau, so der Name des neuen regionalen Festivals zeitgenössischer Kunst, lässt an elementarere Prozesse denken: an Kernspaltung und atomare Wolken.
An atomarem Feinstaub fehlt es vorerst nicht: 280 Einreichungen „aus aller Welt“ fürs erste Festival im Mai 2021 im Flachgau seien eingetroffen, meldet das Büro von LHStv. Heinrich Schellhorn. „Mit dieser hohen Zahl ist dies eine der erfolgreichsten Ausschreibungen des Landes“, so der Kultur-Landesrat, „unsere Erwartungen wurden weit übertroffen.“
„Von Strobl bis nach Kazan, von Linz bis Sao Paulo befassen sich Künstler mit konkreten Ideen für den Flachgau.“ So wird in der Landeskorrespondenz-Meldung das Kuratorenteam Tina Heine und Theo Deutinger zitiert. Die Entscheidung, welche Projekte umgesetzt werden, trifft eine Fachjury am 22. März in Obertrum. An Ehrgeiz für das neue Festival, das einige ältere Initiativen (etwa Wahre Landschaft) ablöst, fehlt es nicht: „Ziel ist es, das Monopol der Stadt aufzulösen und das Land als Raum für eine andere zeitgenössische Kunst und Kultur zu entdecken.“
„Das neue Festival eröffnet Kunstschaffenden aller Disziplinen neue Räume und neue Formate, um ungewohntes Terrain zu betreten. Gestartet wird im Mai nächsten Jahres im Flachgau. Danach geht es alle zwei Jahre jeweils in einem anderen Bezirk weiter. Dafür stellt das Land Salzburg 480.000 Euro zur Verfügung“, so Kulturreferent Heinrich Schellhorn. (LK)