asdf
 

TODESFALL

Johannes Schaaf

04/11/19 Seine wirkkräftigste Arbeit fürs Kino war wohl die Verfilmung von Michael Endes Momo, 1986. Vom Film hat sich Johannes Schaaf, der 86jährig verstorben ist, ins Theater und schließlich zur Oper vorgearbeitet. Mozart galt seine besondere Liebe.

Mit seinem Film Trotta (nach Joseph Roths Kapuzinergruft) ist Johannes Schaaf 1971 haarscharf an einer Nominierung für den Oscar als bester ausländischer Film vorbei geschrammt.

Bei den Salzburger Festspielen debütierte Johannes Schaaf 1975 als Regisseur von Büchners Leonce und Lena, im Schauspielbereich folgten 1978 Beaumarchais Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro (Vorbild für die Oper von Mozart/da Ponte) und 1974 Nathan der Weise. Im folgenden Jahr standen – ziemlich einmalig in der Festspielgeschichte – sowohl eine Schauspielinszenierung (eben Nathan), als auch eine Oper – Richard Strauss' Capriccio auf dem Festspielprogramm. Mozarts Entführung und (im Mozart-Jahr 1991) Die Zauberflöte waren weitere Arbeiten von Johannes Schaaf für Salzburg.

Mit seinen Mozart-Inszenierungen war Schaaf weltweit präsent, an der Wiener Staatsoper realisierte er gemeinsam mit Nikolaus Harnoncourt in den späten 1980er Jahren Idomeneo und Cosi fan tutte. (dpk)

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014