GEDENKVERANSTALTUNG BÜCHERVERBRENUNG
Zeitzeugin erkrankt
30/04/19 Der Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung im Jahr 1938 durch Nationalsozialisten auf dem Residenzplatz widmen verschiedene Institutionen, darunter die Initiative Freies Wort, das Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, das Stefan Zweig Centre und die Katholische Aktion, am 30. April ein umfassendes Abendprogramm. DrehPunktKultur hat informiert.
Nach der plötzlichen Erkrankung der 88-jährigen Zeitzeugin Lucia Heilman ist den Verantwortlichen kurzfristig eine Programmänderung gelungen,meldet das Literaturhaus Salzburg, einer der Mitveranstalter: Für das Podiumsgespräch „Zivilcourage gestern:heute“ am Dienstag 30. April um 19 Uhr im Salzburg Museum kommen nun spontan die österreichische Autorin und Journalistin Anna Goldenberg sowie der Oberwarter Rom Stefan Horvath und diskutieren mit Heinz Patzelt und Renata Schmidtkunz
Die österreichische Autorin und Journalistin Anna Goldenberg schrieb 2018 den Roman Versteckte Jahre. Der Mann, der meinen Großvater rettete. Der Sohn von Stefan Horvath wurde 1995 beim Fuchs-Attentat getötet, danach begann der Vater des Ermordeten zu schreiben. 2016 wurde Stefan Horvath mit dem Theodor-Kramer-Preis ausgezeichnet. Heinz Patzelt ist der Generalsekretär von Amnesty International.
Um 20.30 Uhr folgt auf dem Residenzplatz beim neuen Mahnmal zur Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung vom 30. April 1938 die Premiere des am Wochenende programmierten Glockenspiels „S’brent“ von Mordechaj Gebirtig. Danach hält der Schriftsteller Ludwig Laher wie geplant eine Rede zur Erinnerungskultur, musikalisch begleitet von der Salzburger Geigerin Marie-Christine Klettner. (Literaturhaus)