THEATERACHSE / OFF THEATER
„Der Weibsteufel“
29/06/18 „Zuerst habt ihr mich aufgerissen bis auf den Grund, und jetzt möchtet`s ihr mich wieder zudrehn, wie einen Wasserhahn. Aber mich fangt ihr nimmer ein.“ Die Frau, die so droht, wird am Ende reich, ein Mann im Grab und einer Knast sein.
Die Theaterachse spielt in diesem Sommer Karl Schönherrs „Der Weibsteufel“, Premiere ist heute Freitag (29.6.) im OFF Theater.
„Die abgeschirmte Einöde oben in den Bergen ist der rechte Platz für die Unrechtmäßigkeit menschlichen Strebens“, erklärt der Regisseur und Leiter der „theaterachse“, Matthias Schuh. „Recht von Unrecht zu unterscheiden ist Aufgabe desjenigen, der das Gesetz auf seiner Seite hat.“ Die Protagonistin der Dreiecksgeschichte, die zum Drama wird: Julia Frisch, Thomas Hofer, Mathias Schuh. „Die theaterachse spielt das Stück unerbittlich und klar“, so Matthias Schuh. Die Musik steuert die Akkordeonistin Sigrid Gerlach bei.
1914 schrieb Karl Schönherr das Drama „Der Weibsteufel“. Schönherr (1867-1943) galt zu seiner Zeit als wichtigster österreichischer Dramatiker neben Arthur Schnitzler. Bei de waren im Brotberuf Ärzte und wurden gegeneinander ausgespielt, wobei Schönherr manchen als Blut-und-Boden-Dichter galt.. „Der Weibsteufel“, eine Art Tiroler Alpenwestern, zählt zu Schönherrs meistgespielten Stücken und wurde mehrfach verfilmt, zuletzt unter dem Titel „Grenzgänger“ 2013 von Florian Flicker. (theaterachse/dpk)