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DAS KINO

„Wir töten Stella“ von Julian Pösler

29/09/17 Während meiner langjährigen Arbeit an 'Die Wand' hatte ich auch immer die beiden anderen Haushofer Romane 'Wir töten Stella' und 'Die Mansarde' im Hinterkopf“, erzählt Regisseur Julian Pölsler. „Diese drei Werke sind stilistisch und thematisch sehr ähnlich. Alle drei Geschichten werden von einer Erzählerin aus der Ich-Perspektive aufgerollt.“

Nun kommt also „Wir töten Stella“ in die Kinos, zu den beiden Vorstellungen morgen Samstag (30.9.) um 18 und 20.30 Uhr im Filmkulturzentrum „Das Kino“ sind er und die Titelrollen-Darstellerin Mala Emde zu Gast.

„Wie bei „Die Wand' habe ich den Off-Text unverändert aus der Buchvorlage übernommen“, so Pölsler. „Die Treue gegenüber der Autorin ist für mich sehr wichtig. Man sieht als Filmemacher zwar einen Schritt weiter als ein Schriftsteller, aber auch nur deshalb, weil man ein Zwerg auf den Schultern von Riesen ist.“

Die 19-jährige Stella kommt zum Studium in die Großstadt und verbringt auf Wunsch ihrer Mutter einige Zeit bei Anna und ihrer Familie. Annas Mann Richard, ein gutaussehender, erfolgreicher Rechtsanwalt, verführt Stella und lässt sie dann fallen. Nach einer erzwungenen Abtreibung begeht Stella Selbstmord, indem sie sich vor einen Lastwagen wirft. Anna ist sich ihrer Mitschuld an diesem tragischen Geschehen bewusst und versucht, durch das Niederschreiben von Stellas Geschichte ihre Seele zu reinigen.

In der Rolle der Anna ist Martina Gedeck zu sehen, sie war auch schon Hauptdarstellerin in der Verfilmung von Marlen Haushofers Roman „Die wand“. „Anna versucht verzweifelt auszubrechen und immer wieder steht sie vor Wänden, durch die sie nicht hindurch kann“, zielh der regisseur eine Parralele. (dpk/thinfilm)

Im „Kino“ zu sehen bis Ende Oktober – www.daskino.at
Bild: thinfilm

 

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