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BAD REICHENHALL

„Der Thumsee brennt“

13/07/17 Der Thumsee ist, wollte man kalauern, ein Dauerbrenner. Jedenfalls brennt er jedes Jahr wieder. Und weil er ausgerechnet in der an Blitz, Donner und abendlichen Regengüssen reichsten Zeit in Brand gesetzt werden soll, ist die Verschiebung quasi Routine.

Diesmal ist der Termin des Open-Air-Events der Bad Reichenhaller Philharmonie vorsorglich schon zur Wochenmitte verschoben worden, auf Samstag, 22. Juli. „Wie ein griechisches Theater thront die Madlbauerwiese in der Mitte dieser Traumlandschaft, die jeden Sommer zum Konzertsaal wird“, heißt es in der euphorischen Presseaussendung. Tatsächlich kommt es nicht von ungefähr, dass „Der Thumsee brennt“ seit über zehn Jahren für dicht besetztes Gras auf der weiten Wiese oberhalb des Gewässers sorgt. „Der Wechsel vom Tageslicht zur Nacht lässt die Bühne immer stärker in den Mittelpunkt treten, bis das abschließende Feuerwerk die Bergwelt und den See im prachtvollen Funkenregen selbst zur Bühne werden lässt.“

Christian Simonis dirigiert die Bad Reichenhaller Philharmonie. Es geht los mit Jacques Offenbachs Ouvertüre zur Operette „Pariser Leben“. Aber eigentlich soll's eine rurale Angelegenheit sein, drum ist Darius Milhauds „Le boeuf sur le toit“ (der Ochse auf dem Dach) auch mehr als passend. Und angesichts des Bergblicks zu Predigtstuhl wird das Publikum Louis Armstrong mit seinem „What a wonderful world!“ liebend gerne zustimmen. Diese wunderbare Welt ist musikalisch groß, reicht von Sizilien (Intermezzo sinfonico aus „Cavalleria rusticana“) über Wien (Franz Lehár, Walzer „Gold und Silber“) bis in die Neue Welt (Nummern aus „West Side Story“). (dpk)

Der Thumsee brennt, 22. Juli - www.bad-reichenhaller-philharmonie.de
Bild: Bad Reichenhaller Philharmonie

 

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