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TODESFALL

Kurt Moll

10/03/17 Bei den Salzburger Festspielen war er Sarastro, Osmin und Komtur, er ließ Idomeneo „La voce“ vernehmen, und natürlich war er als gefragter Strauss-Interpret auch hier der Baron Ochs von Lerchenau im „Rosenkavalier“.

Kurt Moll sang hier aber auch unter Karajan den König in „Aida“ und übernahm eine Rolle in Monteverdis „L'incoronatione di Poppea“ unter Nikolaus Harnoncourt. Karajan versicherte sich seiner in den 1980er Jahren bei den Osterfestspielen: Da sang er den Gurnemanz (Parsifal), den Daland (Fliegender Holländer) und Heinrich den Vogler (Meistersinger).

Kürzlich ist Kurt Moll im Alter von 78 Jahren verstorben. Die Bayerische Staatsoper war ihm so etwas wie künstlerische Heimat, hier hat er ab 1971 so gut wie alle großen Basspartien von Wagner, Mozart und Strauss gestaltet, und in München verabschiedete er sich auch 2006 als Nachtwächter in den Meistersingern aus gesundheitlichen Gründen von der Opernbühne.

Bei den Bayreuther Festspielen debütierte er 1967. Seinen internationalen Durchbruch hatte er 1970 bei den Salzburger Festspielen als Sarastro. 1972 hatte er sein Debüt an der Mailänder Scala als Osmin, 1974 sein USA-Debüt in San Francisco als Gurnemanz. An der Metropolitan Opera in New York trat er erstmals in der Saison 1979 auf und sang unter anderem den Rocco (Fidelio) und Sparafucile (Rigoletto).

Kurt Moll war Bayerischer, Hamburger und Österreichischer Kammersänger und Gesangsprofessor an der Kölner Musikhochschule. (dpk)

 

 

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