22/03/24 Crown Prince Rudolph of Habsburg und Baroness Mary Vetsera werden vom Alten Kaiser in die USA verjagt, auf dass sie dort möglichst anonym glücklich werden. Fürstin Jadja Palotay verteidigt das ungarische Schloss ihres verewigten Gemahls mit Klauen und Zähnen gegen den rechtmäßigen Erben, der unsterblich in sie verliebt ist. Ohne Ungarn, Paprika und Kaiser geht nichts in der Operette.
19/93/24 Neun Morde an Menschen mit migrantischem Hintergrund, ein Polizistenmord, zwei Sprengstoffanschläge, fünfzehn Raubüberfälle, 43 Mordversuche gingen zwischen 1999 und 2007 auf das Konto der ultrarechten deutschen Terrorgruppe NSU – Ein Theaterstoff?
18/03/24 Calle Fuhr ist ein großer Reality-Erklärer auf der Bühne, und das Wiener Volkstheater in den letzten Jahren eines seiner wichtigsten Spielfelder beim Aufdecken. Gemeinsam mit der Investigativplattform DOSSIER geht es jetzt um den Aufstieg und Fall des Herrn René Benko. Es schwingt durchaus auch Anerkennung für dessen Pfiffigkeit mit.
14/03/24 Die Stimmung ist aufgeheizt, wird doch die christliche Feiertagsruhe von den (denkbar leisen) Werkstattgeräuschen eines jüdischen Goldschmieds gestört. Grund genug, diesen mit dem Tod zu bedrohen. – Im Linzer Musiktheater spielt man La Juive von Fromental Halévy.
19/02/24 Die österreichische Erstaufführung von Yasmina Rezas James Brown trug Lockenwickler in der Regie der Josefstadt-Schauspielerin Sandra Cervik deckt die Schwächen des Stücks auf.
14/02/24 Mit den allernächsten Nachbarn und ihren Nationalopern ist es so eine Sache. So gern wir nach Ungarn zum Zahnarzt fahren – spielt hierzulande irgendwer Hunyadi Lászlá oder Bánk Bán von Ferenc Erkel? Und dass es in Slowenien ein Beinahe-Remake der Verkauften Braut gibt, das wissen selbst eingefleischte Opern-Kenner nicht.
12/02/24 Fast möchte man selbst die Nase prüfend in die Luft strecken. Könnte Der Nebel von Dybern durch Türspalten auch in den Theaterraum dringen? Die Produktion dieses Dramas von Maria Lazar (1895-1948) im Grazer Schauspielhaus ist ein weiterer Schritt zur Rehabilitierung dieser hellsichtigen jüdischen Autorin, deren Karriere das Nazi-Regime den Garaus bereitete.
09/02/24 Das kann man wirklich nur zeigen, wenn außerordentlich viel Platz zur Verfügung steht: Alois Hans Schram (1864-1916) war ein österreichischer Dekorations- und Historienmaler. 1905/08 hat er fürs Wiener Rathaus das imponierende Tableau Karl VI. besucht die Baustelle der Karlskirche geschaffen. Über acht Meter breit, fast drei Meter hoch!