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Zur Glosse Geiz ist geil (21.1.)

21/01/21 Gratulation zur Glosse heute, Herr Kriechbaum! Tut gut, Vernünftiges zu lesen! Italien, Impfdashboard online: So kann digitaler Staat auch gehen, Impfinfo und Übersicht! https://lab.gedidigital.it/gedi-visual/2021/report-vaccini-anti-covid-aggiornamento-vaccinazioni-italia/?ref=RHHD-T
Margret Stronegger

Ein Künstler denkt über den Stellenwert der bildenden Kunst in Salzburg nach (19.1.)

19/01/21 Seit langem bemühen sich seriös arbeitende Kunstschaffende aus den Bereichen der Bildenden Kunst, der Literatur und auch der Musik in Salzburg wahrgenommen zu werden. Doch die Ausrichtung auf die Hochkultur und die damit verbundene kapitalorientierte Maximierung des sogenannten künstlerischen Mehrwerts in allen Bereichen der Kunst verhindert, verschweigt und ignoriert konsequent das Schaffen der hier tätigen Kunstschaffenden, die seit langem in mühevoller Basisarbeit, eine Kunst – und Kulturszene in dieser Stadt aufzubauen versuchen.
Und so ist es zweifellos interessant, wenn man in den örtlichen Printmedien Artikel über Anselm Kiefer und Katz, über Lüpertz und die Elbphilharmonie lesen kann, die KünstlerInnen aus Salzburg kommen hingegen kaum bis gar nicht vor.
Gibt es in anderen Bundesländern Kultureinrichtungen, welche das regionale Schaffen in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken, so hat vor allem die bildende Kunst in Salzburg nichts dergleichen aufzuweisen. Das offensichtliche Ignorieren durch die Medien und Kulturinstitutionen hat dazu geführt, dass Kunstschaffende aus Salzburg vielfach abgewandert sind, oder sich in die innere Emigration begeben haben.
Vermessen ist es, wenn man das Verschwinden dessen beklagt, das man selbst seit Jahrzehnten ausgehungert und trockengelegt hat.
Als bildender Künstler, dessen Arbeiten sowohl in der Albertina als auch im Belvedere, im MAK, im Dommuseum von Hildesheim und im MART in Trient vertreten sind, habe ich mehrmals versucht, die Medien in Salzburg auf dieses Defizit aufmerksam zu machen. Vergeblich.

Kunst und Kultur in dieser Stadt sind zu einem beliebig konsumierbaren Lifestyleprodukt verkümmert, mit dem das Bürgertum seinen Wohlstand dekortiert. Kunst und ihre Wertigkeit werden an dem pekuniären Mehrwert gemessen, den man daraus lukrieren kann.
Die aktuelle Krise wäre wohl eine Chance für die Medien gewesen, sich mit den regionalen Kunstschaffenden und ihren Lebensrealitäten auseinanderzusetzen. Bemerkt habe ich davon nichts! Oder wurden etwa im staatlichen Fernsehen (Bildungsauftrag, mit Steuergeldern finanziert) Portraits, Gespräche mit - oder Berichte über die österreichischen Kunstschaffenden gebracht? Und mit Kunstschaffenden meine ich die arbeitenden Künstlerinnen und Künstler, welche in zähen Ringen nach dem Aktuellen, nach neuen Ausdrucksarten, nach dem Zeitgenössischen suchen und nicht die im wohlig warmen Whirlpool der Kulturpolitik badenden Kulturmanagerinnen und Kulturmanager! Das wäre angesichts der aktuellen Situation nicht nur für die Betroffenen eine große Hilfe gewesen, es hätte auch allgemein den Zusehern gut getan von der Realität, den Lebenswelten der Kunstschaffenden zu erfahren und nicht nur von der High Society und ihren Theaterbesuchen. Und hätte vielleicht zu einer neuen Wertschätzung der eigentlich Kunstschaffenden in der Gesellschaft geführt. Aber der Kultursender ORF III hat sich mit dem alten Kaiser und seinen Sorgen, der heilen Welt, mit Operetten und Berichten über Kitzbühel begnügt. Ist das die Welt von Morgen?
Karl Hartwig Kaltner

Ein Newsletter-Storno (18.1.)

18/01/21 Vielen Dank für die jahrelange gute Versorgung mit Informationen und Kritiken. Ich bin aber in Salzburg von einigen s.g. „wichtigen“ aber dummen  Leuten teilweise geradezu mit Niedertracht behandelt worden, daher brauche ich auch keine Infos aus dieser Stadt. Salzburg? Wo ist das? Wohl eher im nowhere. Liebe Grüße und bleiben Sie gesund.
Thomas Wolfram

Unser Ex-Leser war bis Mitte 2020 Direktor des Mozarteumorchesters. Die Redaktion

Zum Kommentar Schifoan! (17.1.)

17/01/21 Da kann man dem Kommentator nur beipflichten: Lockerlassen zum Thema "Schifoan" ist in Zeiten wie diesen nicht angebracht. Gut, dass ein Lockdown (noch) kein Rede- und Schreibeverbot beinhaltet. Man kann sich nur (immer wieder aufs Neue) wundern, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird und sich die Seilbahn-Seilschaften über die für alle anderen geltenden Vorschriften hinwegsetzen dürfen. Jedenfalls wird Österreich unter diesem Aspekt seinem Ruf als Land der Operetten mehr als gerecht, wenns auch in Wahrheit traurig ist, wie und wo Prioritäten gesetzt werden. „Komm in die Gondel, mein Liebchen, oh steige nur ein, allzulang schon fahr´ich trauernd so ganz allein... Sehnsüchtig Klagen findet Erhörung dort.“
Andrea Niessner

Zum Kommentar Unerträglich (4.1.)

08/01/20 Ja so ist das in Salzburg! Drehpunkt wird ja aufmüpfig! Denkt mit!
Robert Hutya

05/01/21 Ihr Artikel "Unerträglich" müsste nicht nur in allen österreichischen Zeitungen erscheinen bzw. auch in den Medien verbreitet werden. Gratuliere, dass Sie das Thema aufgegriffen haben.
Helgard Ahr

Zur Besprechung Allein und doch in aller Welt (1.1.)

02/01/21 Jetzt bin ich doch einmal wirklich enttäuscht von der DPK-Redaktion: Kein Wort über Mutis Appell an die Regierungschefs und Staatsoberhäupter weltweit, obwohl gerade von euch seit Tagen in den Kommentaren Reinhard Kriechbaums für ein dringend benötigtes Wiederaufleben kultureller Veranstaltungen völlig zu Recht geharnischte Worte fallen. Zwar habt ihr wenigstens Köhlmeiers Schmähgedicht auf den mit Empathie zu kurz geratenen Kanzler uns frei Haus geliefert. Wieso den Appendix zum Neujahrskonzert nicht? Riccardo Muti ist – ob man ihn sonst mag oder nicht – ein weltberühmter Künstler und sein Wort hat viel Gewicht. Sogar der ORF hat seinem Appell wenigstens einige Sekunden in der ZiB1 gewidmet; eh nur eine Art Feigenblatt, damit es keine Proteste gibt. Ich meine, es wäre wohl der Mühe wert gewesen, Mutis Rede in der TVthek nachzuhören und abzuschreiben, oder sogar aus dem Englischen zu übersetzen, zumindest die wichtigsten Passagen daraus! Oder wird das demnächst noch nachgeliefert? Ansonsten d’accord mit Heidemarie Klabachers Hervorhebung der großartig-berührenden Einleitung zu Zellers „Grubenlicht“-Walzer! Ein wie vieles anderes an Preziosen zu Unrecht unter die Räder merkantil ausgerichteter Programmierungen zu Gunsten allzu bekannter Hits geratenes Kleinod.
Wolfgang Danzmayr, ehem. Leiter Musik & Kultur im ORF-S

Zum Kommentar Oper nach der zweiten Spritze? (31.12.)

01/01/21 Ich möchte Herrn Kriechbaum herzlich danken für den Kommentar, der das Sittenbild der Denkweise unseres Kanzlers und mit ihm zusammen leider auch jenes der Bundesregierung auf den Punkt bringt. Trotz der Bemühungen der Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer scheint das wenig kulturaffine Gewicht des jungen Kanzlers zu dominieren. Der sarkastisch formulierte Kommentar ist genau die Sprache, die Kulturschaffenden und „-verliebten“ aus dem Herzen gesprochen ist. Es ist zu wünschen, dass er auch die kulturell bildungsfernen Sphären des Kanzlers und seiner Truppe erreicht.
Robert Faust

Zum Kommentar Oper nach der zweiten Spritze? (31.12.)

31/12/20 Herzlichen Dank für Ihre klaren Worte zum derzeitigen Kulturstillstand.In einer Zeit, in der intellektuelle Menschen im Tiefschlaf verweilen oder einfach in Deckung gehen, sind solche Aussagen wie Sauerstoff für nach Kultur und freier Luft ringende und zappelnde Menschen!
Gunar Letzbor

Lob für den DrehPunktKultur

22/12/20 Danke für Ihre Berichterstattung. Ich hoffe, es geht so weiter! Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Kulturschaffenden und Öffentlichkeit.
Anton Thiel

21/12/20 Ich möchte mich heute mal für die für mich immer interessanten, informativen Berichte, Kommentare bedanken (…) Ich wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern frohe Weihnachten, ein gutes Neues Jahr, vor allem Gesundheit und freue mich heute schon auf die täglichen Berichte.
Helgard Ahr

Zu den Kommentaren Chuzpe (21.12.) und
Die echten Probleme (22.12.)

22/12/20 Sehr schöne Kommentare gestern und heute! Auch als leidenschaftliche Skifahrerin (nur gezwungenermaßen in den letzten Jahren wieder auf der Piste, sonst lieber selber hinaufstapfend) habe ich schon zu Beginn der Pressekonferenz diese Ausnahme mit Verwunderung vernommen und an die Aerosole gedacht, die man in größeren Gondeln ja förmlich die Fenster runtertropfen sieht.
Yvonne Schwarte M.A.

22/12/20 Einfach bravo, lieber Herr Kriechbaum! Und danke. Und wenn es irgendwie möglich ist, lassen Sie bitte beide Texte den Regierungsverantwortlichen in Stadt, Land und Bund zukommen.
Manfred Koch

21/12/20 DANKE!

Oliver Binder

Zum Nachruf Ein Spieler und Geschichte(n)erzähler (15.12.)

15/12/20 Schön, daß Ihr an Günther Bauer erinnert.
Michael Schmolke

Zum Beitrag XXXLutz hat die bessere PR (7.12.)

09/12/20 Vielen Dank für die Hinweise. Tatsächlich hat die Kollegin übersehen, die kleine Weihnachtsausstellung im Spielzeug Museum online zu stellen bzw. hier die Daten zu tauschen. Zu den beiden anderen Punkten: Der Ausstellungsstart von „Bauklotz, Ziegel, Holzbaustein“ wurde aufgrund der bekannten Umstände etwas nach hinten verschoben. Sie finden die Ausstellung somit auf der Website des Spielzeug Museum unter „Vorschau Ausstellungen“. Die Papierkrippen-Ausstellung im Keltenmuseum Hallein ist voraussichtlich auf 2021 verschoben. Da die Museen wider Erwarten nun doch am Montag öffnen durften, hat sich das Team des Keltenmuseum Hallein kurzfristig entschieden, doch noch Krippen zu zeigen und eine eigene Zusammenstellung für heuer gewählt.
Für die MitarbeiterInnen der Museen ist der Umgang mit den wechselnden Bestimmungen eine Herausforderung – auch in Zeiten einer Pandemie wäre Planungssicherheit natürlich wünschenswert. Es ist aber verständlich und für uns alle klar, dass wir derzeit etwas flexibler auf wechselnde Gegebenheiten reagieren müssen.
Natalie Fuchs, Salzburg Museum

Zur Meldung Das First Couple und all die anderen (4.12.)

05/12/20 Zu den Infos zur Jedermannbesetzung: Der Teufel war bereits 2005/2006 weiblich, mit Ulrike Folkerts.
Karin Ullrich

Zum Bericht „Vor 7. Jänner ist hier keine Perspektive“  (2.12.)

03/12/20 Von wegen Kulturnation Österreich. Bei allem Verständnis für Covid-19-Beschränkungen, für Auflagen und Verordnungen. Seit gestern Mittag wissen wir: Schulen öffnen ab 7. Dezember (teilweise und mit Maskenpflicht). Weihnachtsmärkte bleiben zu. Der Handel sperrt auf. Hotels und Gastronomie nicht. Skiliftbetreiber dürfen – für Tagestouristen – am 24. Dezember ihre Lifte in Betrieb nehmen. Ab 6. Jänner können Cafés, Restaurants, Bars und Diskotheken wieder Gäste empfangen. Friseure und Masseure schon ab nächster Woche. Baumärkte und Shopping-Malls ebenfalls. Sportstätten bleiben geschlossen. Reisebeschränkungen werden noch diskutiert. Über Pflegeheime ist nichts zu lesen. Von Universitäten auch nicht. Aber Museen und Bibliotheken können ab Montag Besucher einlassen. Private Galerien sowieso. Und Theater, Kinos, Konzert- und Literaturhäuser? Voraussichtlich erst ab 7. Jänner 2021 ...Kann uns bitte wer erklären, warum Kunst & Kultur trotz erfolgreicher Präventionskonzepte, strikter Sitzplatzreduktion und Maskenpflicht nicht einmal eingeschränkt veranstalten darf? Wann erfahren wir, was wie erlaubt sein wird? Bis wann müssen wir wieder alles stornieren? Was ist mit organisierten Ausstellungen? Und was mit eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern? Die Kultur scheint niemanden in der österreichischen Politik wirklich zu interessieren.
Tomas Friedmann

Zum Kommentar Corona und Schule – ein Politikum (19.11.)

22/11/20 Ich habe zu diesem Thema keinen derart ausgewogenen und von Hausverstand geprägten Kommentar gelesen wie den von Wolfgang Stern. Endlich nennt jemand einige Dinge ohne Jammern und undifferenzierte Schuldzuweisungen beim Namen.
Den Schülern wird ja verschiedentlich suggeriert, dass sie die ärmsten seit dem Ende des 2. Weltkriegs seien, dass sie den Lernstoff durch die Einschränkungen nie mehr aufholen könnten und durch die erzwungene Reduzierung der Kontakte im Freundeskreis schwere psychische Schäden erleiden würden. Wenn man, wie im Kommentar, die Gesamtschulzeit mit dem nun leider erforderlichen Provisorium von wenigen Monaten in Relation setzt, so ergibt sich doch ein wesentlich undramatischeres als das immer wieder gezeichnete Bild.
Es scheint mir auch durchaus angebracht zu sein, einmal den Blick auf die Lebensumstände der Jugend in früheren Jahrzehnten zu richten. Dann verliert in diesem Punkt das so gerne an die Wand gemalte Katastrophenszenario an Gewicht.
Schließlich möchte ich, ganz ohne parteipolitische Begleitmusik, appellieren, nicht durch kleinliche Fehlersuche um jeden Preis sowie kontroverse, verunsichernde Aussagen mancher Experten die Motivation zur Eigenverantwortung zusätzlich zu schwächen.
Georg Weigl

Zur Meldung Was alles auf der Strecke bleibt (2.11.)

03/11/20 Danke für Euer Engagement – und den Lockdown-Kommentar. Nein, wir sind im Literaturhaus nicht „verbittert“, aber wir kämpfen mit den vielen nötigen Absagen, der Zusatzarbeit, der Kommunikation, Kosten usw. – es bleibt keine Zeit für irgendetwas Anderes mehr … es geht nicht mehr um Literatur, sondern bloß um Organisation, ums Durchhalten, Weitermachen.
Übrigens wird es Online-Aktivitäten geben: z.B. im Jungen Literaturhaus, die Aufgeblättert-Diskussion im November (ohne Publikum), der Bloomsday Reloaded im Dezember (FS1-Streaming). Und ich denke derzeit über Stipendien und ein spezielles Projekt für Autoren nach...
Tomas Friedmann

Zum Kommentar Zu Allerseelen verstummen die Kultur-Seelen (29.10.)

02/11/20 Ich kann Reinhard Kriechbaum nur zustimmen. Obwohl weitestgehend Corona-frei, haben Kunst & Kultur nach wie vor eine zu schwache Lobby; da hilft auch die neue Staatssekretärin nix!
Wir haben kürzlich, am 3. 10. in der Universität Mozarteum und am 24. 10. in der Stadtgalerie Lehen, je ein Orchesterprojekt durchgeführt: Bei beiden Veranstaltungen hielten wir, wie auch unser ohnehin reduziertes Publikum, uns alle an die nötigen Maßnahmen mit Abständen und Masken bis hin zum Platz, am 3. 10. sogar zusätzlich mit einem 34-köpfigen Chor mit genau ausgemessenen Abständen: 1,5m bei den Streichern, 2m bei den Bläsern und rund um jedes (!) Chormitglied, sowie Masken bei beiden Veranstaltungen die ganze Aufführung hindurch im Publikum. Und selbstverständlich Contact-Tracing für alle. Fazit: Keine einzige Infektion.
Jetzt muss die Kulturvereinigung passen bei einem Traklabend mit ganz wenig Mitwirkenden und sehr überschaubarem Publikum im Orchesterhaus. Kürzlich fand ebendort eine Veranstaltung zum 85. Geburtstag von Leopold Hager statt, mit einem recht zahlreich erschienenen Publikum – alle mit je einem Sitz Abstand und mit Masken. Ebenfalls keine Corona-Erkrankung weit und breit. Am vergangenen Freitag besuchten wir eine musikalisch sowie großartig inszenierte „Zauberflöte“ in der Wiener Volksoper. Alle Besucher mit Masken und Abständen, unglaublich diszipliniert, auch genaueste Kontrollen bei den Eingängen, kein Wechsel von einer Ebene auf die andere.
Was sollen wir denn noch mehr tun, um Ansteckungen zu vermeiden?! Okay, Abendausgänge sind nun gestrichen, daher betrifft das auch kulturelle Veranstaltungen. Aber alles über einen Leisten zu scheren? Ein überwiegender Teil der Bevölkerung muss das ausbaden, was einige wenige Unbedachte und Verantwortungslose verursachen. Neu ist das leider wahrlich nicht.
Wolfgang Danzmayr
Künstlerischer Leiter Orchesterprojekt
und ehem. ORF S-Kulturleiter

Zur Hintergrund-Geschichte Bildungsbürgers Ersatz des Kirchganges (30.10.)

31/10/20 Sehr geehrte Damen und Herren,  danke für den Bericht über Du holde Kunst, die ich seit langer Zeit  jeden Sonntag sehr gerne höre! Hoffentlich wird sie noch lange gesendet.
Elisabeth Hoernes

Zum Kommentar Ab sieben braucht's ein Placet (19.10.)

20/10/20 Vielen Dank für Ihre moralische Unterstützung durch Ihren Beitrag auf Drepunktkultur „Ab sieben braucht's ein Placet“. Der Satz zum oenm sagt mir, dass Ihnen klar ist, dass unser Konzert nicht im eigentlichen Sinn wegen Corona abgesagt wurde. Sie können sich vorstellen, was das für uns, aber auch für andere ganz kleine Veranstalter ohne eigenen Saal, bedeutet. Natürlich sind wir auf Orte wie den Solitär angewiesen.
Für unsere MusikerInnen ist die Absage, die sie zeitgleich mit den medial verbreiteten Beteuerungen der Politik zur Sicherheit in der Kultur erreichte, natürlich überhaupt nicht nachvollziehbar. Es gibt einen erheblichen finanziellen Schaden, ja, aber in diesem Fall wird sogar der ideelle von allen Beteiligten als noch größer und vor allem wesentlich schmerzhafter empfunden.
Anna Maria Pammer, Künstlerische Geschäftsführung oenm

Zur Meldung Heilige Scheiße oder das Gelbe vom Gau (29.9.)

01/10/20 Ihren Bericht vom 29. 09. 2020 über die Präsentation des SUPERGAU-Festivals auf DrehPunktKultur leiten Sie wie folgt ein:
"Sensible oder fantasielose Gemüter regen sich ja seit Gründung des Ganzen über den Titel auf. Super-Gau. Immerhin eine kreative, vielschichtige und provokante Wortschöpfung. Ob die Festival-Inhalte der Steilvorlage im Titel gerecht werden? Das wissen wir nächstes Frühjahr, wenn von 14. bis 23. Mai 2021 der Supergau für zeitgenössische Kunst stattgefunden haben wird.“
Als eines jener „sensiblen oder fantasielosen Gemüter“, das sich mehrmals in offenen Briefen und Mails gegen den Titel ausgesprochen hat, fühle ich mich nicht nur von Ihren Zeilen angesprochen, sondern auch missverstanden und, ja, auch das, verhöhnt. Umgekehrt frage ich mich, wie man den Titel des Festivals als „kreative, vielschichtige und provokante Wortschöpfung“ bezeichnen kann. Zum einen handelt es sich nicht um eine originäre Wortschöpfung, denn der Begriff besteht seit Jahrzehnten und bezeichnet ganz konkret und unmissverständlich den größten ernstzunehmenden Unfall z.B. bei einem Kernkraftwerk; zum anderen sehe ich darin weder etwas Kreatives noch Vielschichtiges. Ein Kunstfestival SUPERGAU zu nennen zeugt hingegen von einer geschichtsvergessenen, vor allem den Opfern gegenüber unsensiblen und gesellschaftspolitisch fragwürdigen Denkart, die die Konnotationen eines Begriffs einfach ignoriert und eines Landesrats und vor allem KünstlerInnen und Künstlern nicht würdig ist. Dass sich derart viele (angeblich an die 300!) trotz des fragwürdigen Festival-Namens beworben haben, erscheint mir alarmierend. Vielleicht kommen bald weitere Kleingeister und finden es lustig und vor allem kreativ, vielschichtig und provokant, Wortspiele mit Begriffen und Namen wie Mauthausen (Festival der Steinmetzer „maut-häuslich“), Dachau (Berufsmesse der Dachdecker „Dach au weh“) usw. zu machen? Zum Gaudium der einen und zum Entsetzen sensibler, aber sicher nicht fantasieloser Gemüter.
Aber vielleicht habe ich Ihre Zeilen nur missverstanden und die darin enthaltene Ironie nicht wahrgenommen...
Kopfschüttelnd grüßt
Christoph Janacs

 

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