„Klangkarton“ ist nichts Papierenes
STIFTUNG MOZARTEUM / JUGENDPROGRAMM
12/09/12 Das Kinder- und Jugendprogramm der Stiftung Mozarteum läuft ab sofort unter dem Stichwort „Klangkarton“. Seit März dieses Jahres ist Antje Blome-Müller Leiterin dieser Angebotsschiene.
Der neue Name „Klangkarton“ nehme „Bezug auf das Material an sich“, erklärt Antje Blome-Müller. „Im Vordergrund steht der Umgang, der Vorgang des spielerischen, kreativen Gestaltens mit Materialien, Zuständen, Ideen und Tradition.“ In diesem Sinne seien Teile des Kinder- und Jugendprogramms neu gestaltet und „die Programmkartons neu befüllt“. „Klangkarton“ möchte „eine Spielwiese für Gestaltungswillige sein, eine Aufforderung, an den Kunst- und Konzertwirklichkeiten anderer teilzunehmen, um anderes zu erleben“.
Antje Blome-Müller, die neue Leiterin des Kinder- und Jugendprogramms der Stiftung, hat schon öfter Musikpädagogik in Kartons verpackt: „Heimat im Schuhkarton“ hieß eine von ihr erdachte Initiative, die sie 2009 bis 2010 im Theater und der Philharmonie Thüringen als Leiterin der KlangFABRIK umsetzte. Antje Blome-Müller studierte Musik- und Tanzpädagogik und war für künstlerischen Education-Projekte des Goethe Instituts, der Robert-Bosch Stiftung und der Bertelsmann-Stiftung tätig.
Auch im neuen „Konzertkarton“ findet Bewährtes und Geschätztes Platz, etwa die Mittendrin-, Lausch-, und Piccolokonzerte. Ein neues Konzertformat heißt „Die Kammer“. In den inszenierten Konzerten für Jugendliche und Junggebliebene „bewegen sich Hochkultur und Micky Mouse wie selbstverständlich nebeneinander“. Scheinbar getrennt voneinander existierende künstlerische Ausdrucksformen sollen eine Liaison eingehen. „Als Überraschung im ‚Servicekarton’ findet sich ein günstiges Jugendabonnement um 15 Euro für drei Saisonkonzerte freier Wahl."
Die „Mozart-Reporter“ widmen sich in einer neuen Workshop-Reihe dem Thema „Mozart & das Soziodrama“, die Ergebnisse sollen in einer „Neue Salzburger Mozart Zeitung“ verpackt werden. Ein neues Angebot ist eine „Kinder Ferien Woche mit Mozart“.
Das „Mozart Kinderorchester“ probt seit März dieses Jahres. Der neue Stiftungsleiter Matthias Schulz ist der Initiator dieses in Österreich einzigartigen Projekts. In der Zusammenarbeit mit den Musikschulen im Salzburger Land und im Bayrischen Umland konnte die Stiftung Mozarteum damit ein kräftiges Lebenszeichen in der Kinder- und Jugendorchesterlandschaft abgeben.
„Wir wollen Impulse setzen und Ideen anbieten, die sich in den Schulen und Kindergärten in eigener Weise fortsetzen “, so Matthias Schulz. (ISM)