Grenzen – Los – Weit
BACHCHOR SALZBURG
27/04/23 International – zwischen Ukraine und Japan – siedeln die Programme im Chor-Zyklus CHORAGE®. „Der Bachchor singt über und in Vielfalt von Völkern und Nationen, zeigt aber auch deren Gemeinsamkeiten und macht die verbindende Kraft der Musik hörbar.“
Von Heidemarie Klabacher
„Die jüngere Geschichte legt es nahe, sich mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten vieler Nationen sowie gegenseitiger Achtsamkeit zu beschäftigen.“ Benjamin Hartmann ist der Künstlerische Leiter des Bachchors Salzburg. Hartmann stammt aus Stuttgart und erhielt seine Ausbildung in Leipzig, Yale, Stockholm und Cambridge. In ganzen Welt quasi. Zu seinen prägenden Lehrern zählen Stephen Layton, Fredrik Malmberg, Peter Dijkstra, Grete Pedersen und Frieder Bernius. Seit 2019 wird Benjamin Hartmann vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrats gefördert. Bevor er nach Salzburg kam, habe er an seinen Ausbildungsorten jeweils „mehrere Monate bis Jahre“ verbracht. Nun vereine er „die musikalischen Idiome der verschiedenen Länder“ in einem Konzert. Fremde / Heimat / Klänge betitelt Bejamin Hartmann sein erstes selbst zusammengestelltes Programm mit dem Bachchor Salzburg.
Im Konzert am 4. Mai im Solitär der Universität Mozarteum sind Werke renommierter lebender skandinavischer Komponistinnen und Komponisten, wie Jan Sandström, Per Nørgård und Karin Rehnqvist, ebenso zu hören wie der „Klassiker“ Johannes Brahms und Felix Mendelssohn-Bartholdy. „Dazu gesellen sich bekannte Engländer wie Ralph Vaughan Williams und James MacMillan.“ Klavier spielt Clemente Prudencio.
Benjamin Hartmann leitet auch den dritten CHORAGE®-Termin des Bachchores am 21. Oktorber, ebenfalls im Solitär. Da geht es noch internationaler zu. Unter dem Titel Kaleidoskop erklingen Werke von Komponistinnen und Komponisten aus Chile, Litauen, Mexiko, Polen, Ungarn, Japan, England, der Ukraine und Island.
Im mittleren Konzert, am 17. Juni, ist die slowenische Dirigentin Martina Batič beim Bachchor zu Gast. Unter dem Titel Grenzen – Los – Weit leitet Martina Batič ein Konzert mit slowenischer und österreichischer Musik. „Die beiden Länder vereint eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte.“ Werke der in Slowenien beheimateten Komponisten Jacobus Gallus, Hugo Wolf und Lojze Lebič wechseln ab mit Stücken von Joseph Haydn, Gustav Mahler und Arnold Schönberg, „die diesseits der politischen Grenze lebten und wirkten“. In diesem Konzert drücke sich „gute Nachbarschaft aus“, hebe sich „die Ternnungslinien zwischen Slowenien und Österreich, zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf“. Unterstützt wird dieses Konzert vo Anton Santner, dem Honorarkonsul der Republik Slowenien in Salzburg,
Drei CHORAGE®-Termin sind natürlich nur ein Bruchteil der Acts. Im Mai gehen die Damen des Bachchors zusammen mit dem Mozarteumorchester und Klaus Maria Brandauer auf Tournee: In München, Basel, Frankfurt, Stuttgart und Dresden gibt man die Bühnenmusik zu Shakespeares Sommernachtstraum. Christoph Willibald Glucks Oper Orphée et Euridice steht auf dem Programm der Salzburger Festspiele zu Pfingsten. Im Großen Festspielhaus singt der Bachchor mit der Camerata Salzburg unter Kazuki Yamada, es tanzt das Hamburg Ballett John Neumeier.
Bei den Festspielen im Sommer singt der Bachchor in der Mozart-Matinee am 5./ 6. August unter der Leitung von Roberto González-Monjas, dem neuen Chefdirigenten des Mozarteumorchesters. Beim Brucknerfest singt der Bachchor im Abschlusskonzert am 11. Oktober in der Stiftsbasilika St. Florian den 130. Psalm von Lili Boulanger und die Messe in D-Dur von Ethel Smyth.
Bachchor Salzburg – alle Termine und Informationen – www.bachchor.at
Bilder: www.bachchor.at