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LITERATURGÄRTNEREI
209/03/12 „Sie lieben Ihre sprachlichen Gewächse, wissen aber nicht genau, wie Sie diese am besten zurückschneiden sollen?“ Das fragt der Autor Lorenz Müller. Er lädt Schreibwillige in Kooperation mit der ARGEkultur, dem Literaturfest Salzburg und der Literaturgruppe erostepost in die erste „Salzburger Literaturgärtnerei“.
Die „Literaturgärtnerei“ will jungen Autorinnen und Autoren Stützpunkt und Plattform sein: Geleitet von der Münchner Lektorin Christiane Schmidt und dem Salzburger Autor Christoph Wilhelm Aigner wird die „Literaturgärtnerei“ zu Pfingsten 2012 erstmals stattfinden: „Junge Autoren und Autorinnen bis vierzig Jahre, die schon erste Veröffentlichungen vorweisen können, sind dazu eingeladen, sich um die Teilnahme zu bewerben“, so die Initiatoren.
Ob Lyrik oder Prosa: Ein literarisches Werk, das im Werden begriffen ist, könne „als Garten verstanden werden, der viel Pflege und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt“, meint der Salzburger Autor Christian Lorenz Müller: „Manchmal ist es notwendig, die Triebe seiner Sprachgewächse zu stutzen oder ihre Stammstrukturen herauszuarbeiten. Wenn man noch ganz am Anfang steht, macht man das am besten unter Anleitung von erfahrenem Fachpersonal.“
Deshalb hat Müller in Kooperation mit der ARGEkultur, dem Literaturfest Salzburg und der Literaturgruppe erostepost das Projekt initiiert.
Texte, die in der "Literaturgärtnerei" besonders viel versprechend blühen und gedeihen, werden mit der „Literarischen Gartenschere“ ausgezeichnet und im Rahmen des Fünften Literaturfestes Salzburg (von 30. Mai bis 3. Juni) präsentiert. „Die anderen Ergebnisse der Salzburger Literaturgärtnerei werden am 27. Mai während einer öffentlichen Lesung in der ARGEkultur vorgestellt und später in der Literaturzeitschrift erostepost veröffentlicht“, berichtet Lorenz Müller.