Rebell in einer Zeit des Umbruchs
PHILOSOPHISCHES CAFE / BUCHTIPP
10/01/13 „Kein anderer Deutscher hat die Geschichte Europas zwischen Mittelalter und Moderne stärker geprägt als er. Der Wittenberger Mönch Martin Luther bietet Kaiser, Papst und Kirche die Stirn, will die Universalreform der Christenheit, begründet aber den Protestantismus.“
Martin Luther und eine neue bahnbrechende Biographie des Reformators stehen im Mittelpunkt des „Philosophischen Cafes“ am Freitag (11.1.): Der Historiker und Autor Heinz Schilling stellt in seiner Biographie den Reformator als Rebell in einer Zeit des Umbruchs dar.
Luther habe die Entstehung der Territorialstaaten „mächtig vorangetrieben“ und auch einem Verständnis des Individuums zum Durchbruch verholfen, „das den modernen Menschen wesentlich ausmachen wird“. Das schreibt der C.H.Beck Verlag über die siebenhundert Seiten dicke Biographie von Heinz Schilling „Martin Luther Rebell in einer Zeit des Umbruchs“. „Heinz Schilling, einer der renommiertesten Kenner der Epoche, stellt diesen welthistorischen Rebell in seine Zeit und zeigt eindrucksvoll das Andere und Fremde an ihm. Er schildert ihn nicht als einsamen Heros, sondern als Akteur in einem gewaltigen Ringen.“
Die umfangreiche Luther-Biographie erregte im Feuilleton führender deutscher Zeitungen großes Interesse und hohe Anerkennung: „Die neue Biographie von Heinz Schilling ist das beste nicht theologische Buch über Martin Luther seit Jahrzehnten“, schrieb etwa die Süddeutsche Zeitung.
Das Philosophische Cafe Salzburg lädt zur Salzburg-Präsentation des Schlüsselwerks über den Reformator. Der Autor Heinz Schilling, Professor für Europäische Geschichte der frühen Neuzeit an der Humboldt Universität Berlin, wird von seiner Arbeit berichten und mit dem Publikum debattieren. (C.H.Beck/dpk-klaba)