"Grenzenlos gute Musik und Literatur"
DIABELLI SOMMER MATTSEE / ABSCHLUSS
13/09/10 Zehn Jahre Mattseer Diabelli Sommer galt es heuer zu feiern. Die Veranstaltungsserie ging am Freitag (10.9.) zu Ende und der künstlerische Leiter, Gottfried Franz Kasparek, kann sich über einen schönen Erfolg des Festivals unter dem Motto "Töne & Texte" freuen.
"Ein Erfolg, der ohne zehnjährige Aufbauarbeit so nicht möglich wäre", betonen Maria Liem, die neue Obfrau des Diabelli Vereins, und Gottfried Franz Kasparek, für den der vergangene Diabelli Sommer das erste Jahr als künstlerischer Leiter war. Was mit wenigen Konzerten begonnen hat, ist heute ein Sommerfestival mit 18 Terminen im zauberhaften Ambiente der Sommerfrische im Trumer Seenland, im Schloss und in der Stiftskirche. Kasparek betont, dass dieser eindrucksvolle Reigen von Veranstaltungen ohne die tatkräftige und vor allem auch "mitdenkende" Mitarbeit der ehrenamtlich helfenden Mattseerinnen und Mattseer nicht möglich wäre. "Nur so entsteht jene familiäre Atmosphäre, welche für die prominenten Mitwirkenden und für das Publikum unser Festival einmalig werden lässt."
Die Mischung vom klassischen Kammerkonzert bis zur kabarettistischen Lesung bewährt sich offensichtlich. Mit rund fünftausend Besuchern und einer Auslastung von über 80 Prozent konnte, auch dank der Förderer, Sponsoren und Inserenten, finanziell ein schönes Ergebnis erzielt werden.
Gleich drei Orchesterkonzerte hat es heuer gegeben. "Die Camerata Salzburg, die Junge Philharmonie und die Salzburg Orchester Solisten lieben wie alle Künstlerinnen und Künstler unser akustisches Kleinod, die Stiftskirche", so Kasparek. Zwei Uraufführungen - Shane Woodbornes Violinkonzert und, im Schloss, Hossam Mahmouds „Der Atem der Reinheit 2“ - seien - „kamen bei Publikum wunderbar an.“ Das gelungene Experiment einer kammermusikalisch gestalteten Mahler-Symphonie in der Kirche werde Fortsetzungen finden, kündigt Kasparek an. "Klar ist, dass die Musikerfamilie Hagen und Benjamin Schmid mit Freunden weiterhin nicht nur Fixstarter, sondern auch wesentliche künstlerische Impulsgeber bleiben werden." Aber zu "Violinissimo continuo" könnte schon "auch einmal ein kleines, feines Klarinettissimo dazu kommen, und natürlich wird es weiterhin Jazz geben, von und mit der ebenfalls schon hier beheimateten Sabina Hank", verrät Kasparek, "und auch gute Volksmusik, Swingendes und Kabarett sind bereits Tradition." Denn schließlich sei die Mattseer Dramaturgie ist eine der „grenzenlos guten Musik und Literatur.“
Vor dem stürmisch gefeierten Finalkonzert mit den „Salzburgs Strings“, mit Benjamin Schmid als Leiter und Solist, mit dem Pianisten Herbert Schuch und Chopin, mit der „Verklärten Nacht“ - „einer wichtigen Geste gegenüber den einst von hier vertriebenen Arnold Schönberg“ - zeigte sich Landeshauptfrau Gabi Burgstaller in einer kurzen Festansprache begeistert. Als „wesentlicher Faktor des Kulturgeschehens nicht nur im Flachgau, sonder im ganzen Bundesland“ erhielt der Diabelli Verein den mit 7000 Euro dotierten „Kunst- und Kulturpreis der Salzburger Wirtschaft“. Eine schöne Anerkennung für die künstlerischen Leistungen, aber ebenso für die wichtige Umwegrentabilität des Festivals. (Diabelli Sommer/dpk)