Aktuelle Keltenwelten und Schnee von gestern
HALLEIN / KELTENMUSEUM
26/02/19 Florian Knopp, Leiter des Keltenmuseum Hallein: „Hallein hat nun zu drei Landesausstellungen einen wichtigen Beitrag geleistet, das ist unter anderem ein Beleg dafür, dass die Themen Kelten, Salz und Stille Nacht von überregionaler Bedeutung sind und spricht auch für die hohe Qualität der Sammlungsbestände.“
Um fast 30 Prozent hat die Besucherzahl allein im Keltenmuseum 2018 zugenommen: Man zählte 24.305 Gäste (gegenüber 18.717 im Jahr davor). Das Keltenmuseum Hallein werde speziell von BesucherInnen im deutschsprachigen Raum genutzt (87%). 61% kamen aus Österreich, 25% aus Deutschland und 1% aus der Schweiz. Besonderen Anklang hat im Vorjahr die Ausstellung über die Himmelsscheibe von Nebra gefunden, die von Februar bis September für den Großteil der Besuchersteigerung gesorgt hat. 12 Prozent der besucher waren Schülerinnen und Schüler und kamen im Klassenverband.
Im Kern der keltischen Welt, in Süddeutschland und angrenzenden Regionen, finden sich unzählige Relikte keltischer Vergangenheit. Siedlungen, Gräber und Kultplätze zeugen vom Alltag, von Religion, Wirtschaft, von Leben und Tod der vorrömischen Bevölkerung. Die Ausstellung KeltenWelten – Archäologie einer geheimnisvollen Kultur von 25. April bis 6. Oktober wird bedeutende archäologische Stätten vorstellen. Diese Schau entwickelte der Verein KeltenWelten e.V., ein Zusammenschluss von Stätten mit keltischer Geschichte in Deutschland und dem benachbarten Ausland. Seit 2018 ist das Keltenmuseum Hallein der erste Partner außerhalb Deutschlands.
Von 16. November 2019 bis 2. Februar 2020 folgt die Ausstellung Schnee von gestern – Krippentradition und historische Winterbilder. Anhand von Winteransichten aus den letzten Jahrzehnten will man auch ein Stück Halleiner Stadtgeschichte nachzeichnen. Gezeichnet. Am 10. und 15. März bittet man die Bevölkerung, private Winterbilder zum Scannen vorbei zu bringen.
2020 wird das Keltenmuseum fünfzig Jahre alt. Zu dem Anlass wolle man einen Schwerpunkt auf Familien setzen, eine große Kinderausstellung sei gesplant und man strebe die Integration von kindergerechten Ausstellungselementen im gesamten Museum an. Zudem sei ein Nutzungskonzept für den Garten angedacht.
Die Dürrnbergforschung werde zukünftig noch enger mit dem Fachbereich Archäologie des Salzburg Museum zusammenarbeiten, heißt es. So würden Funde und Erkenntnisse vom Dürrnberg besser mit solchen von anderen Fundplätzen verknüpft. Nachdem im vergangenen Jahr mit der Vorlage der Nekropole im Eislfeld ein Meilenstein der Forschung gesetzt wurde, widmen sich mehrere Projekte anderen Gräberarealen. Dem Gräberfeld Hallersbichl gilt die nächste Publikation in der wissenschaftlichen Buchreihe „Dürrnberg-Forschungen“. Zum 50-Jahre-Jubiläum soll ein Buch zum Dürrnberg und der eisenzeitlichen Archäologie im Land Salzburg erscheinen. (Keltenmuseum)