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„From Darkness“ ans Licht

LANDESPREIS FÜR MEDIENKUNST

24/09/12 Zum Abschluss der „Schmiede12“ in Hallein wurde am Samstag (22.9.) der Salzburger Landespreis für Medienkunst vergeben. Gekürt wurde das Projekt „From Darkness“ der Künstlergruppe „gold extra“.

altTypisch für "gold extra" – Karl Zechenter, Sonja Prlic, Doris Prlic, Tobias Hammerle, Georg Hobmeier und Reinhold Bidner – ist der vielfältige Umgang mit Medienkunst. Das reicht von Video, Animation, 3-D-Design, Real Time Processing, Musik, bis zu Programmier- und elektronischen Steuerungstechniken. In den letzten Jahren entwickelte man das Computerspiel "Frontiers", mit dem die Salzburger Künstlergruppe international viel Aufmerksamkeit fand. „Frontiers“ ist erst vor wenigen Wochen mit dem „outstanding artist award“ des Ministeriums für Unterricht und Kunst ausgezeichnet worden. Das Spiel wurde mehr als 40.000 Mal heruntergeladen und wird
online und in vielen lokalen Netzwerken auf der ganzen Welt gespielt.

Der seit 2006 jährlich zu vergebende Landespreis für Medienkunst ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in enger Abstimmung mit der Schmiede Hallein vergeben. „Damit sollen Projekte gefördert werden, die ihren Ursprung in Salzburg haben und sich auf besondere Weise mit den künstlerischen Möglichkeiten der neuen Medien auseinandersetzen“, so Kulturreferent LHStv. David Brenner bei der Verleihung.

altDie Jury, bestehend aus Brigitte Vasicek, Gunther Reisinger und Michael Hackl, hat sich einstimmig für das Projekt "From Darkness" von "gold extra" ausgesprochen. In „From Darkness“ knüpft man inhaltlich an das Spiel „Frontiers“ anknüpft. Es geht wieder um das brisante Thema Migration. „Frontiers“ beschäftigte sich mit der Festung Europa und der Schwierigkeit für Migranten, nach Europa zu kommen. In „From Darkness“ sollen nun die wirtschaftlichen und politischen Ursachen für die Flucht der Menschen vom afrikanischen Kontinent thematisiert werden – damit der Anwender während des Spielens einen möglichst „hautnahen“ Eindruck bekommt, was Menschen tatsächlich dazu bewegt, ihre Heimat zu verlassen. Dokumentarisches Material wird in die fiktive Spielhandlung integriert.

"Die Arbeit und das Herangehen sind vielschichtig mit einem gleichzeitigen Anspruch auf hochqualifizierte Umsetzung in inhaltlicher und technischer Form“, lobt die Jury. „Das politische Thema ‚lucht und Vertreibung’ wird nicht in einer pauschalisierenden Sicht dargestellt, sondern will die komplexen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Zusammenhänge aufzeigen und stellt damit auch einen nötigen Impuls in der österreichischen Flüchtlings- und Asyldiskussion dar, die Hintergründe zu oft außen vor lässt.“ Hervorgehoben wird von der Jury, dass man in dem Projekt von „gold extra“ ein „stimmiges Ganzes von Diskurs, Politik, Forschung und medienkünstlerischer Arbeit“ sehe.

Lobende Erwähnungen beim Salzburger Landespreis für Medienkunst gab es für "Babylon Box" von Andrea Eidenhammer und "The Impossible Movement Serie #5: The Long Run" von Andrea Maurer und Thomas Brandstätter. Andrea Eidenhammer thematisiert mit ihrer Arbeit Probleme interkultureller Übersetzungen. Andrea Maurer und Thomas Brandstätter setzen sich mit den Illusionen des Trickfilms auseinander und übertragen Ideen daraus in eine performatives Format. (Landeskorrespondenz/Schmiede/dpk)

Bild: gold extra

 

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