FESTSPIELKURATORIUM
Mit Kostensteigerungen konfrontiert
26/04/24 Am Budget der kommenden Festspiele kann man ablesen, dass alles sehr viel teurer wird: Das Direktorium rechnet mit 75,19 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren es 69,45 Millionen. Diese Zahlen wurden am Freitag (26.4.) dem Kuratorium vorgelegt.
Nach dem am 4. April getroffenen einstimmigen Beschluss, den Vertrag von Intendant Markus Hinterhäuser erneut zu verlängern, ging es jetzt also ums Wirtschaftliche. „Die inflationsbedingten Kostensteigerungen der letzten beiden Jahre sind gleich hoch wie diejenigen der letzten acht Jahre zusammen“, erklärte der kaufmännische Direktor Lukas Crepaz. „Wir haben alle Potentiale ausgeschöpft, um den Großteil dieser Kosten aus Umsatzerlösen und Sponsoring zu finanzieren. Der Rest muss durch eine Inflationsanpassung des öffentlichen Finanzierungsanteils und eine Verwendung von bestehenden Programmrücklagen abgedeckt werden.“
Dem Kuratorium wurde auch der aktuelle Stand der Vorentwurfsplanungen für das Großprojekt Festspielbezirk 2030 vorgestellt. Die Prognose, wonach die aus dem Jahr 2019 stammende, also vor den unvorhersehbaren multiplen Krisen aufgestellte Kostenschätzung nicht gehalten werden kann, bestätigt sich nun. Das Kuratorium hat daher in Übereinstimmung mit dem Direktorium beschlossen, den Vorentwurf zu überarbeiten, um den Finanzierungsmehrbedarf so gering wie möglich zu halten. Parallel dazu werden Verhandlungen mit Bund, Land und Stadt zur Finanzierung der außerordentlichen Valorisierung geführt. Der Vorentwurf soll in der nächsten Kuratoriumssitzung im Spätherbst dieses Jahres diskutiert werden.
Der Baubeginn des Gesamtprojektes soll unverändert im September dieses Jahres erfolgen. Erste Etappe ist der Bau des Festspielzentrums am Herbert-von-Karajan-Platz beim Schüttkasten, das komplett privat durch Hans-Peter Wild finanziert wird. Parallel folgen erste Maßnahmen für das Große Festspielhaus und die Vorbereitungen für den Hohlraumbau. Der Start der Hohlraumherstellung ist 2026 geplant, die Sanierung des Großen Hauses soll 2027 beginnen. (PSF)