Spare in der Barockzeit ...
KOMMENTAR
Von Reinhard Kriechbaum
26/01/10 ... dann hast Du in der Not. Vielleicht denkt man sich ja genau das, wenn man zwar einerseits Museumsleitpläne entwerfen lässt, aber dann die betreffenden Einrichtungen doch knapp hält. Nichts ist mit der Mittelalter-Präsentation des Salzburg Museums auf der Festung, reines Wunschdenken ein Archäologiemuseum im Keller der Residenz.
Und das Barockmuseum, für das sich der Museumsplaner Dieter Bogner eine gute "Durchlüftung" durch Öffnen der Fenster zur Orangerie hin gewünscht hätte? Die Balken bleiben bis auf weiteres zu, die Stimmung so gedämpft wie das Licht im Inneren. Man kann froh sein, wenn man das Bestehende hält. Rechnet man die Gehälter von dem seit Jahren in ähnlichen Höhen - oder Tiefen - dahintümpelnden Budget weg, bleiben stolze 24.000 Euro für Sonderausstellungen und 5.600 Euro (!) fürs operative Budget.
Mit anderen Worten: Den laufenden Betrieb muss sich das Barockmuseum an der Kasse verdienen. " Tausend verkaufte Eintrittskarten gehen für Versicherungsgebühren auf", rechnet Regina Kaltenbrunner vor. 110 zahlende Besucher brauche es, damit man sich die Kanalgebühren leisten kann. Und 1700 Eintrittstickets entsprechen der Kommunalsteuer, die schließlich auch pünktlich abzuliefern ist. 139.000 Euro gibt derzeit die Stadt, das Land hat versprochen, diese Summe um 28.000 Euro aufzustocken. So sieht derzeit barocke Üppigkeit aus.