BACHWERKVOKAL
Jauchzet, frohlocket ... und seid neugierig
21/06/10 Man möchte meinen, dass nach Jahrzehnten boomender Barock-Revivals die Felder hinlänglich abgeerntet sind. Ist aber nicht so: Francesc Valls (1671-1747), vorwiegend als Kirchenmusikschöpfer vor allem in Barcelona tätig, war einer, von dem die Zeitgenossen heftig Notiz nahmen. Heutzutage führt kaum jemand Werke von ihm auf.
Gordon Safari und sein Ensemble BachWerkVokal beschäftigen sich derzeit mit Francesc Valls' Sammlung Mapa Armónico Prático. Unter dem Motto „Alchemie der Musik“ lassen sie im letzten Zyklus-Konzert in der Salzburger Christuskirche Arien, Motetten und Offertorien hören. Valls war ein höchst neugieriger Mensch, der die neuesten Musikströmungen beobachtete und sich nutzbar machte. Seine Zeitgenossen diskutierten seine Musik leidenschaftlich. Vor allem des Katalanen elfstimmige Missa Scala Aretina in der originellen Besetzung Chor, Violinen, Hörner und Harfe spaltete einst die Gemüter.
Valls-Kostproben also in diesem Konzert, in dem man auch die neue CD Jauchzet & Lobet vorstellt – ein anspruchsvolles Bach-Programm, das Gordon Safari und BachWerkVokal sozusagen im Allheiligen scvhlechthin, in der Leipziger Thomaskirche aufgenommen haben. (BachWerkVokal/dpk-krie)