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Innige Liebe in hohem Alter

STICH-WORT

11/06/19 Er war knackige 84, als er das erste Mal am Pult der Wiener Philharmoniker stand. Aber das steht einer späten und offenbar auch intensiven Liebe nicht entgegen: Herbert Blomstedt wird 92 sein, wenn ihm im Festspielsommer in Salzburg eine besondere Ehre zuteil wird...

Die Wiener Philharmoniker haben dieser Tage beschlossen, den schwedischen Dirigenten zum Ehrenmitglied zu ernennen. Der Dirigent ist 2011 erstmals mit den Philharmonikern aufgetreten. Seit damals hat sich eine enge künstlerische Partnerschaft entwickelt. Herbert Blomstedt hat die Wiener Philharmoniker regelmässig bei Abonnementkonzerten, bei Konzerten der Salzburger Festspiele und bei Gastspielen in Europa dirigiert.

In Salzburg hat Herbert Blomstedt im vergangenen Festspielsommer die Vierte Symphonie von Sibelius dirigiert (eine erstbegegnung der Wiener Philharmoniker mit diesem werk), und da hat er mit der ihm eigenen Lauterkeit und souveränen Umsicht gezeigt, dass das absolut keine Trantüten-Musik ist. „Die Schwarzgrau-Grundierung ist nämlich nur die eine Sibelius-Wahrheit. Die andere: Dieses Werk kann man genau so auf seine Zeit bezogen lesen wie eine Mahler-Symphonie“, schrieb DrehPunktKultur über diese Interpretation. Diesen Sommer wird der Doyen seiner Zunft in Salzburg Mahlers Neunte Sinfonie dirigieren, und aus diesem Anlass wird ihm auch die Ehrenmitgliedschaft der Philharmoniker überreicht werden. Blomstedt, geboren am 11. Juli 1927, wird dann 92 Jahre alt sein. (Wiener Philharmoniker/dpk-krie)

Mahlers Neunte unter Blomstedt wird bei den Festspielen am 28. und 29. Juli zu hören sein, am 27. August dirigiert er zudem ein Konzert mit dem Gustav Mahler Jugendorchester – www.salzburgerfestspiele.at
Bild: Salzburger Festspiele / Marco Borrelli

 

 

 

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