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Asylsuche ist eigentlich kein Theater

THEATERPROJEKT / ASYLANTEN

11/02/11 Jugendliche aus Asylländern und junge Menschen aus Salzburg werden zusammen mit professionellen Schauspielern von der Theater(off)ensive auf der Bühne stehen. Das Stück kommt unmittelbar aus dem Leben der jungen Asylanten aus dem Clearing House Salzburg.

Ausgangspunkt für das Theaterstück sind Interviews zwischen Salzburger Jugendlichen mit ihren Altersgenossen aus dem Clearing House. Die Erzählungen der Interviewten wurden in das Theaterstück teilweise wörtlich übernommen. Hohe Authentizität ist dem Theaterprojekt "Come together" also sicher, in Text und Spiel. Das Theaterstück, das da bis Mitte Mai entstehen wird, erzählt eine Geschichte, die aus dem realen Leben stammt.

Der Fachbeirat für Literatur des Salzburger Kulturbeirates hat das Projekt "Come together" mit Jugendlichen aus dem Clearing House Salzburg zusammen mit der Theater (Off)ensive für das Jahr 2011 angeregt.

Die Salzburger Autorin Petra Nagenkögel, Leiterin des Literaturvereins "prolit" im Literaturhaus, begleitet das Projekt. Die engagierte Literatin arbeitete übrigens von 1993 bis 1999 in der Entwicklungspolitik. In dem Stück spielen unter der Regie von Axel Linse die Schauspieler Markus Tavakoli, Detlef Trippel und Anja Clementi. Eingebunden sind rund zwanzig Schülerinnen und Schüler aus Salzburg sowie ebenso viele Asylbewerber aus dem Clearing House.

Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge haben keine Familienmitglieder in Salzburg. Sie werden im SOS Clearing House Salzburg während der Klärung des Aufenthaltsrechtes betreut.

Kulturreferent LHStv. David Brenner nennt die Initiative ein "Integrations- und Toleranzprojekt in Idealform". Es biete jungen Asylwerberinnen und Asylwerbern die Chance, ihre Geschichte aufzuarbeiten und zu erzählen. "Für Jugendliche aus Salzburg besteht durch das gemeinsame Projekt die Chance, Asyl und Flucht nicht nur abstrakt zu diskutieren, sondern sich konkret damit auseinander zu setzen."

"Es werden die Geschichten von Kindern erzählt, deren Menschenrechte verletzt wurden und die als Minderheiten Unterdrückung erleben. "Über ihre Musik, Sprache und Kultur können wir mehr von diesen Jugendlichen erfahren und in ihre individuelle Welt Einsicht nehmen", so Brenner. (LK)

Premiere ist am 18. Mai 2011 in der TriBühne in Salzburg Lehen. Bis Ende Mai sind weitere fünf Vorstellungen geplant.
Ein ähnliches Projekt, aber mit Erwachsenen, hat das Landestheater vor - und auch das wird im Mai umgesetzt: „Fluchtwege - Ein Stationendrama

 

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