EHRUNG
Stadtsiegel für Brigitte Höfert
27/02/25 Für ihr unermüdliches Engagement in der Gedenkarbeit hat Brigitte Höfert das Stadtsiegel in Gold erhalten. Sie hat sich über Jahrzehnte hinweg für die Aufarbeitung der NS-Geschichte und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus eingesetzt.
Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für die Goldegger Deserteure, darunter ihr Vater Karl Rupitsch. Diese sechs Männer hatten sich 1944 dem NS-Regime widersetzt und waren aus der Wehrmacht geflohen. Am 2. Juli 1944 stürmten 1000 SS-Männer und 60 Gestapo-Beamte den Ort Goldegg, um die Deserteure zu fassen. Dabei kamen insgesamt 14 Menschen ums Leben. Auch Rupitsch wurde gefasst und später im KZ Mauthausen ermordet. Jahrzehntelang blieb das Gedenken an diese Opfer in der Region aus. Widerständen zum Trotz initiierte und finanzierte Höfert 2014 einen Gedenkstein mit den Namen der Getöteten, um ihre Geschichte sichtbar zu machen.
Neben ihrer Gedenkarbeit rief Höfert 2020/21 den „Brigitte-Höfert-Preis“ ins Leben, der Schülerinnen und Schüler der 8. bis 13. Schulstufe für Projekte zu Widerstand und Zivilcourage im historischen sowie gegenwärtigen Kontext auszeichnet. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde bereits vier Mal vergeben. (InfoZ)