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Liebeszauber Arabiens

PAUL HOFHAYMER-GESELLSCHAFT

10/10/12 Die Paul Hofhaymer-Gesellschaft kümmert sich nicht nur um die europäische Reanissance und die Moderne, sondern auch um die klassische arabische Musik und hat ihr Publikum dafür gefunden.

Von Paul Kornbeck

Jedenfalls war die Schlosskirche Mirabell am vergangenen Sonntag bei einem Abend mit arabischen Liebesliedern, die von den typischen Takassim-Improvisationen verbunden wurden, wohl gefüllt. Hossam Mahmoud und die arabische, bundlose Laute Oud sind eine Einheit, die immer wieder klanglich bezaubert. Dazu kam an diesem Abend der Geiger Frank Stadler, dem die mikrotonalen Klänge dieser Musik mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen sind und der keinen Moment lang vermuten lässt, es könnte für westliche Ohren einfach falsch klingen – so beseelt und im besten Sinne tonschön fügt er sich in das Ensemble.

Auch die Flötisten Vera Klug trug das Ihre zur gekonnt und gefühlvoll zur wundersamen Gesamtwirkung bei. Wie gut Bernadette Furch arabische Texte singen kann, ist überhaupt ein Mirakel. Man würde der mit Wärme und Stilgefühl artikulierenden Mezzosopranistin jederzeit ägyptische Ahnen zutrauen. Dass die Texte in ihrer eigentümlich dezenten Sinnlichkeit, ihrer dann doch mitunter auftrumpfenden, orientalisch-bilderreichen  Erotik und ihrer philosophischer Grundierung auch in deutscher Übersetzung gelesen wurden, trug zum Verständnis zweifellos bei. Es gab viel Applaus für alle Mitwirkenden.

Hossam Mahmoud, Komponist und Oud-Virtuose, ist die Seele dieser nun zu Ende gegangenen Serie. Er setzt sich ja seit Jahren für den Dialog der Kulturen von Ost und West ein, seit Neuestem auch im Verein „WÖD“ (West-östlicher Divan), den er gemeinsam mit Frank Stadler gegründet hat. Jüngst gab der Verein mit Rupert Hubers atmosphärischen und mitreißenden nepalesischen Gesängen im Amphitheater der NAWI sein Veranstalter-Debüt.

 

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