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… plus Martin Grubinger

CAMERATA SALZBURG / DIE SAISON 2011/12

31/05/11 Die Camerata Salzburg in der nächsten Saison und auf lange Sicht: Louis Langrée ist als Chefdirigent ab der Saison 2013/14 designiert und wird sich als solcher „offiziell“ am Samstag zu Pfingsten der Presse vorstellen. – In der kommenden Saison gibt es ein „Plus-Abo“: zwei Mal Martin Grubinger. Und eine "Begegnung" gibt es im Mai 2012 auch wieder, zu Sándor Véghs Hunderter.

Von Reinhard Kriechbaum

Mozarts letzte Symphonien-Trias hat die Camerata Salzburg vor drei Wochen bei Gastspielen in München, Grenoble und Paris gespielt, unter der Leitung von Louis Langrée. Seine Interpretation werde „als stilprägendes Element im Bewusstsein der Camerata bleiben“ heißt es zur Zeit kryptisch auf der Homepage des Orchesters – noch nicht drauf steht, dass Langrée der neue Chefdirigent wird.

Die nächste Saison ist freilich noch eine ohne festen Chef. Ein „Tor zum Osten“ werde man öffnen, zum Beispiel mit Alfred Schnittkes Sonate für Violine und Kammerorchester (Solist: Julian Rachlin) oder Prokofjews „Peter und der Wolf (mit Peter Simonischek als Erzähler). Die Leiter der zwei mal fünf Abonnementkonzerte im Mozarteum in der Saison 2011/12 sind die Geiger Julian Rachlin und Richard Tognetti, die Pianisten Stefan Vladar und Alexander Lonquich – und zum Abschluss eben der designierte Chefdirigent Louis Langrée.

altEin Zuckerl in der neuen Saison ist das Plus-Abo: Zu den fünf regulären Abonnement-Terminen kann man zwei Konzerte mit lockend-kunterbunten Programm wählen, in dem der Perkussionist Martin Grubinger jeweils eine Hauptrolle einnimmt. Ariel Zuckerman dirigiert in den beiden Konzerten (19.12. 2011, 20.5.2012) die Camerata. Auf vier Jahre habe man diese Zusammenarbeit mit Grubinger angelegt, erzählt der Geschäftsführer der Camerata, Lutz Hochstraate. An die Salzburger Konzerte schließt sich jeweils eine kleine Tournee an.

Was es im Mai 2012 nach zweijähriger Pause wieder geben wird: eine Begegnung. 212 jährt sich der Geburtstag von Sándor Végh zum 100. Mal, die Camerata wird sechzig. Sie sei „ein jung gebliebenes Orchester“, schwärmt Lutz Hochstraate, und drum werde man die Begegnung mit einem Jugendkonzert (Donnerstag, 3. Mai, 15 Uhr) eröffnen, mit Patricia Kopatchinskaja (Violine) und dem Motto „Eine kurze Geschichte der Liebe“. Patricia Kopatschinskaja wird so etwas wie „Artist in residence“ bei der Begegnung, zum Abschluss spielt das Hagen Quartett gemeinsam mit der Camerata. „Die Begegnung soll künftig im Zweijahresrhythmus stattfinden, alternierend mit der Biennale“, sagt Hochstraate.

„Von ‚ausverkauft‘ rede ich nicht gerne“, sagt Lutz Hochstraate auf die Frage nach den Abonnentenzahlen. Es gebe eben soch immer wieder „einige wenige Restkarten“, und das sei gut so, denn „wir brauchen ein wenig Bewegung im Publikum“. In diese Richtung zielt man logischerweise auch mit dem Angebot „Camerata Young“, dem Jugendprogramm.

Und die Camerata anderswo? Bukarest, Moskau, Montreux, Luzern sind einige Ziele in der kommenden Saison. „Trotz schwieriger Umwelt“ ziehe man seine Wege. „Spanien ist finanziell ausgetrocknet“, so Hochstraate, auch Einladungen nach Italien würden aus finanziellen Gründen immer seltener. Aber: „Siebzig Konzerte insgesamt, das ist eine wirklich erfreuliche Zahl.“

Zum aktuellen Konzertkalender das Camerata Salzburg: www.camerata.at
Bilder: Camerata Salzburg (1); dpk-krie (1)

 

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