Endlich auch mal dirigieren dürfen!
CAMERATA SALZBURG / SAISON 23/24
21/04/23 Tiefe, Freiheit, Abenteuer, Enthusiasmus, Mut erhofft sich Hélène Grimaud von der Partnerschaft mit der Camerata. Janine Jansen freut sich auf gegenseitiges Vertrauen, das besondere Freiheit und Freude auf der Bühne möglich werden lässt. Die Camerata präsentiert mit dem Programm zur neuen Spielzeit zwei neue künstlerische Partnerinnen.
Von Heidemarie Klabacher
Seit 2016 spielt die Camerata Salzburg ohne Chefdirigent. Dafür sucht man die Zusammenarbeit mit namhaften Solistinnen und Solisten: „Statt des üblichen Dreiecks Dirigent-Orchester-Solist geht es um eine musizierende Einheit aus Solistin und Orchester.“ Besonders freue man sich, so die Camerata Salzburg in einer Aussendung heute Freitag (21.4.) über die auf mehrere Jahre geplante Partnerschaft mit der Pianistin Hélène Grimaud und der Geigerin Janine Jansen: „Für beide Künstlerinnen ist eine solche Partnerschaft über mehrere Jahre ein Novum.“
Zusammen mit Janine Jansen eröffnet die Camerata gleich die neue Saison „mit einem Programm ihres Kernrepertoires“, nämlich Haydn und Mozart. Im zweiten Saisonkonzert präsentieren Kristian Bezuidenhout und die Sopranistin Emily Pogorelc „seltener“ gespielte Werke Mozarts zusammen mit dem Hornisten Johannes Hinterholzer.
Auch sonst stehe, unter der Leitung der beiden Konzertmeister Gregory Ahss und Giovanni Guzzo, die kommende Saison „Zeichen der neuen Wege“, so Geschäftsführer Andreas Bräunig.
„Neues Repertoire, neue künstlerische Partnerschaften, Debuts mehrerer Solistinnen, neue Formate und bewährtes Repertoire in neuem Licht.“ Der Romantik und der Fortsetzung des Mendelssohn-Zyklus widmet sich die Camerata zusammen mit dem Cellisten Kian Soltani.
Ebenfalls zum ersten Mal wird der Dirigent Enrico Onofri zu Gast sein. Auf dem Programm steht ein Passionskonzert mit Haydns Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz und dem Streichquartett Kreutzersonate von Leoš Janáček in einer Fassung für Kammerorchester von Firmian Lermer.
„Da bei der Camerata vor allem das Ensemble der Star ist“ werden unter dem Motto CAMERATA Pur die eigenen Musikerinnen und Musiker in den Mittelpunkt gerückt: Dies am Beispiel eines Konzerts mit Werken von Anton Kraft, „der sowohl Cellist bei vielen Ur-Aufführungen von Beethovens Sinfonien sowie Kompositionsschüler Joseph Haydns war“. Dessen virtuoses Cello-Konzert wird Paolo Bonomini spielen, der Solo-Cellist der Camerata. Das neue Generationen-Abo biete die „einzigartige Möglichkeit generationenübergreifend die Wunder der klassischen Musik gemeinsam zu erleben“: In moderierten Konzerten im Wiener Saal der Stiftung Mozarteum wird jeweils ein Stück des aktuellen Saisonkonzerts genauer unter Lupe genommen: „Dabei kommt das Publikum ganz nah an die Musikerinnen heran, dürfen mal neben ihnen sitzen, Instrumente ausprobieren oder sich auch mal als Dirigent versuchen!“ An zwei Abenden lädt man in das neue Café 220Grad im Rupertinum zur CAMERATA Soundbar ein. Drinks und Fingerfood, Kammermusik und Short Talks von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kunst sind gelplant.
Noch immer ein wenig anders als gewohnt ist die Terminsituation: Wegen der dritten Renovierungs-Phase im Großen Saal des Mozarteums von April bis Sommer 2024 endet die Saison bereits im März, dafür wird der Saisonauftakt auf Ende September vorgezogen. Internationale Gastspiele führen die Camerata über die Salzburg-Auftritte weit hinaus, etwa zum Mozartfest Würzburg, zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, den Tiroler Festspielen Erl, dem George Enescu Festival, weiter nach Shanghai, Hong Kong, Gstaad, Stuttgart, Dornbirn, Villach, aber auch nach Montevideo, Buenos Aires, São Paulo oder Rio de Janeiro. In Salzburg ist die Camerata, neben dem eigenen Zyklus, regelmäßig bei den Festspielen oder der Mozartwoche engagiert.
Camerata Salzburg – Spielzeit 23/24 – alle Termine und Informationen – www.camerata.at
Bilder: CS / Mat Hennek; Harald Hoffmann Decca; IGOR STUDIO (2)