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Nicht zwischen, auf allen Stühlen

CD-KRITIK / WERNER ZANGERLE / PANTO

26/04/12 Wunderbar erfrischender, schön verspielter, ungemein abwechslungsreicher und virtuos dargebrachter Jazz: Das lässt Werner Zangerle auf seiner neuen CD „Panto“ hören. Er ist morgen, Freitag (27.4.), Gast im Jazzit.

Von Michael Ternai

Was der gebürtige Salzburger gemeinsam mit seinen drei Kollegen auf höchst abwechslungsreiche Art entstehen lässt, sind ungemein stimmungsvolle Stücke, in denen sich Melodie, Harmonik und die Komplexität des Jazz auf wunderbare und vor allem faszinierend leichtfüßige Weise ergänzen. Ohne Scheu wandelt der junge Saxophonist, der von so namhaften Größen wie Alan Praskin, Florian Bramböck und Harry Sokal unterrichtet wurde, in seinen verschiedenen Projekten an den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Spielformen des modernen Jazz. Geschätzt für sein überaus vielschichtiges und zugleich sehr warm erklingendes Spiel, versucht der sich in den verschiedensten musikalischen Kontexten sattelfest zeigende Salzburger, vor allem Brücken zu schlagen, von der Komposition hin zur Improvisation, von der Tradition hin zur Moderne, vom Jazz hin zu anderen Stilen.

Die CD „Panto“ vereint vielschichtige und anspruchsvolle Kompositionen, intelligente Arrangements, viele überraschende Wechsel, sich stetig aufbauende Spannungsbögen, herausragende instrumentale Fähigkeiten. Gemeinsam mit seinem aus Matthias Löscher (Gitarre), Matthias Pichler (Kontrabass) und Klemens Marktl (Schlagzeug) bestehenden Ensemble erschafft der experimentierfreudige Saxophonist eine Klangsprache, die vor allem von einer ungemeinen Lebendigkeit ist. Fast spielend, so scheint es, umschifft Zangerle alle Kopflastigkeit und Sperrigkeit und lässt auf diesem  Wege ungemein stimmungsvolle Stücke entstehen, welche vom ersten bis zum letzten Ton nur so vor Ideenreichtum, wunderbaren Melodiebögen und überraschenden Wendungen strotzen.

Morgen, Freitag (27.45.) macht Werner Zangerle auf seiner Promotion-Tour Station im Jazzit. – Am selben Abend hier zu hören: die junge Salzburger Band Namby-Pamby Boy, ebenfalls stilistische Grenzgänger. Die Musiker: Fabian Rucker (Saxophon), Andreas Lettner (Schlagzeug) und Philipp Nykrin (Fender Rhodes). - www.jazzit.at
Weitere CD-Infos: wernerzangerle.com

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